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Droht Krieg gegen die NATO? Russland wirft Großbritannien Einsatz von Elitekriegern in der Ukraine vor

Russische Medien haben am Samstagnachmittag eine besorgniserregende Meldung gemacht. Demnach sollen in der Ukraine angeblich britische Spezialeinheiten bei Kämpfen gegen die russische Armee intervenieren. Sollte sich diese Behauptung bestätigen, dann könnte dies schlimmer Konsequenzen habe, da sich dann ein NATO-Staat in den Konflikt mit der Ukraine eingemischt hätte. Noch sind diese Vorwürfe allerdings nicht bestätigt.

Russland meldet angeblich Intervention von britischer Eliteeinheit

Wie russische Medien berichten soll Russlands oberste Ermittlungsbehörde wegen einer möglichen Intervention von Großbritanniens im Ukraine-Krieg ermitteln. Wie aus russischen Medienkreisen verlautet, habe die russische Seite Hinweise darauf, dass insgesamt 20 Mitglieder der englischen Eliteeinheit Special Air Service (SAS) in der ukrainischen Region Lwiw angeblich bei Sabotageakten gegen russische Truppen mithelfen sollen. Falls dieser Vorwurf wahr ist, könnte NATO-Mitglied Großbritannien damit aktiv in den Krieg eingegriffen haben. Seit dem Beginn des Krieges hatte Russland gefordert, dass sich die NATO nicht in diesen Konflikt einschaltet. Denn sonst könnte dies von Russland als Angriff gewertet werden. Denn sobald die Russen sich dem Angriff eines NATO-Mitglieds ausgesetzt sehen, würden sie gegen den vermeintlichen Aggressor, in diesem Fall Großbritannien, vorgehen. Zunächst soll dieser Vorfall untersucht werden. Vor dem Kriegsbeginn hatten die britische SAS in der Ukraine Soldaten ausgebildet. Nach dem Beginn des Krieges hatten sich diese Soldaten dann aber zurückgezogen. Seit Anfang April soll die SAS aber wieder zur Ausbildung von Soldaten nach Kiew zurückgekehrt sein.

Training und Waffenlieferungen kein Kriegsgrund

Wie die Vereinten Nationen in der UN-Charta festgelegt haben, sind weder das Training von Soldaten noch die Lieferung von Waffen ein Kriegsgrund. Allerdings hatte Russland die NATO mehrmals gewarnt, in dem Konflikt rote Linien zu überschreiten. Angesichts des bisherigen Verhaltens der Russen dürften diese bei der Auslegung einer Intervention oder gar Aggression sowieso eigene Maßstäbe anlegen, die vielleicht nicht mit den Tatsachen übereinstimmen. Dies glaubt auch der Politologe Julian Wucherpfennig. Nach seiner Ansicht könnte Putin praktisch jederzeit einen für ihn gültigen Kriegsgrund aus dem Hut zaubern. Denn offenbar wird der Krieg gegen das ukrainische Brudervolk zuletzt auch bei der eigenen Bevölkerung und den russischen Soldaten immer umstrittener. Deshalb würde ihm ein Angriff auf die NATO vermutlich nützen, um die eigene Bevölkerung wieder hinter sich zu einen. Man darf gespannt sein, was die russischen Untersuchung letztendlich aufdecken wird.

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