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Droht dieser schwedischen Ferieninsel jetzt eine russische Invasion? Schweden schickt Panzer und Soldaten

Noch in dieser Woche will Schweden eine Entscheidung über seinen NATO-Beitritt treffen. Unterdessen wird eine schwedischen Urlaubsinsel nun seine Maßnahmen zur Verteidigung deutlich ausweiten! Es droht sogar eine russische Invasion!

Gotland liegt strategisch wichtig in der Ostsee

Eigentlich ist Gotland eine paradiesischen Insel, die zahlreiche Besucher wegen ihrer unberührter Wildnis und den langen Sandstränden anzieht. Vor allem bei den Schweden selbst ist die Insel als Urlaubsziel und für Tagesausflüge beliebt. Jedes Jahr wird die Insel von 2 Millionen Menschen besucht. Doch dies war nicht immer so. Vor mehr als 3 Jahrzehnten diente die Insel einem anderen Zweck. Denn sie liegt strategisch günstig in der Ostsee, nur etwa 300 Kilometer vom Heimathafen der russischen Ostseeflotte entfernt. Damals spielte die Insel eine wichtige Rolle um gegen die sowjetische Expansion Einhalt zu gebieten. Nun könnte die Insel wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Denn Schweden will gegen den Willen von Nachbarland Russland wohl in dieser Woche über einen Beitritt zur NATO entscheiden und seine jahrzehntelange “Neutralität” aufgeben, weil Russland sich zu einem Angriff auf die Ukraine entschlossen hat. Deshalb stockt Schweden nun vorsorglich das Militär-Kontingent auf der beliebten Urlaubsinsel aus.

Schweden schickt mehr Soldaten nach Gotland

Angesichts der neuen Situation kündigte jetzt der schwedische Oberst und Kommandeur des Gotland Bataillons, Magnus Frykvall, an: “Es wird mehr Soldaten und mehr Aktivitäten auf Gotland geben. Wir müssen aufgrund der aktuellen Situation eine größere und bessere militärische Kapazität aufbauen.” Offenbar wird von schwedischer Seite auch ein Angriff auf Gotland nicht ausgeschlossen, wenn der Beitritt Schwedens zur NATO erfolgen sollte. Auch Finnland hatte am Donnerstag bestätigt, NATO-Mitglied werden zu wollen. Dies ist für die beiden skandinavischen Länder eine historische Entwicklung. Doch Russland hatte den beide Ländern im Vorfeld mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht. In Gotland jedenfalls wollen die Bürger ihre geliebte Insel um jeden Preis verteidigen. “Die Menschen sind ein wenig besorgt, aber wir versuchen, alle ruhig zu halten”, gibt Camilla Selander, die Angestellte eines Feinkostladens, zu verstehen. “Wir sprechen darüber, was dort passiert, aber wir sagen uns einfach, dass alles gut wird” erklärt Camilla, die sich dem Heimatschutz angeschlossen hat.

Gotland verfügt über alte Militäranlagen

Schon im 2. Weltkrieg war Gotland wegen seiner strategischen Lage ein wichtiger Militärstützpunkt. “Wir hatten überall auf der Insel Maschinengewehr- und Kanonenverteidigungsanlagen”, erzählt Camilla stolz. Und wer diese Insel kontrolliert, kann große Teile der Ostsee überwachen. Offenbar hält Schweden es immerhin für möglich, dass Russland mit dem Gedanken an eine Invasion der Insel spielen könnte. Umso kritischer dürfte die Situation werden, wenn sich Schweden tatsächlich zum Beitritt zur NATO entschließt. Eine Entscheidung über diese Frage wird noch an diesem Wochenende erwartet.

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