Moskaus Flughäfen wurden geschlossen, nachdem die Hauptstadt einen Drohnen-Angriff in der Nähe des zentralen Wolkenkratzerviertels “Moskwa City”, nur 5 Kilometer vom Kreml entfernt, abgewehrt hat und daraufhin den Luftraum gesperrt hat, so offizielle Angaben.
Der Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin (65), gab bekannt, dass der unbemannte Flugkörper gegen 4:00 Uhr am Freitagmorgen (3:00 Uhr deutscher Zeit) von der Luftabwehr abgeschossen wurde und auf einem Ausstellungsgelände an der Uferpromenade in Trümmern landete. Berichten zufolge gab es keine Verletzten. Sergej Schoigu (68), der Leiter des russischen Verteidigungsministeriums, bestätigte den Vorfall ebenfalls. Russland weist der Ukraine die Verantwortung für den versuchten Drohnenangriff zu und bezeichnet ihn als “Terroranschlag”. Eine offizielle Reaktion aus Kiew steht noch aus. Die ukrainische Regierung macht in der Regel keine Angaben dazu, wer hinter Angriffen auf russisches Territorium steckt. Als Reaktion auf den Angriff wurden alle Flughäfen in Moskau vorübergehend geschlossen und sieben Flüge zu anderen Flughäfen umgeleitet.
Auf Telegram wurden Videos von der Explosion und eine Rauchsäule über dem Moskauer Himmel geteilt. Zudem wurden Fotos von einer beschädigten Fassade eines Ausstellungspavillons veröffentlicht. Auffallend ist, dass die Anzahl der Drohnenangriffe in Russland, die weit vom ukrainischen Kriegsschauplatz entfernt sind, zugenommen hat. Bereits Anfang Mai wurde eine Drohne über dem Kreml abgeschossen. Seitdem wurden mehrmals Gebäude in Moskau durch Drohnen beschädigt. Ende Juli und Anfang August wurde das Wolkenkratzerviertel Moskwa City, das Sitz mehrerer Ministerien ist, nachts von Drohnen attackiert. Bei diesen Angriffen wurden die gläsernen Fassaden zweier Türme getroffen. Diese Schäden stehen jedoch in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, den Russland vor knapp 18 Monaten begonnen hat. Dort wurden bereits Tausende von Zivilisten getötet und zahlreiche Wohngebiete zerstört.
