In einer deutschen Kleinstadt mit 5.300 Einwohnern herrscht Angst und Empörung. Ein verurteilter Gewalttäter, der sich auf Bewährung befand, hat eine Frau angegriffen. Die Polizei sah es nicht als notwendig an, die Bevölkerung vor dem Kriminellen zu warnen. Hier sind die Einzelheiten des Falls:
Der 32-jährige Kevin B., verurteilt wegen schwerer Verbrechen, soll in den letzten Monaten mehrere Frauen und Mädchen in der Gegend angegriffen haben. Sein jüngstes Opfer war nur 12 Jahre alt, und eine 19-Jährige wurde sogar zweimal von ihm angegriffen. Erst nach der achten Attacke konnte die Polizei den psychisch kranken Gewaltverbrecher festnehmen, der bereits im Alter von 17 Jahren seine Nachbarin aus bloßer Mordlust getötet hatte. Kevin B. war nicht in einem Gefängnis, sondern in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Nach mehreren Begutachtungen wurde beschlossen, ihm ein Probe-Wohnprogramm zu ermöglichen. Dies bedeutete, dass B. tagsüber einige Freiheiten hatte, aber abends in seine Unterkunft zurückkehren musste. Was für Kevin B. als Schritt zur Wiedereingliederung gedacht war, wurde für acht Opfer und die gesamte Gemeinde zum Albtraum.
In einer öffentlichen Diskussionsrunde entluden sich die Emotionen, und insbesondere die Polizei wurde stark kritisiert. Die Polizei hatte seit mindestens Mai Hinweise darauf, dass Kevin B. ein gefährlicher Serientäter sein könnte, aber die Öffentlichkeit wurde erst zwei Monate später gewarnt. Die Leiterin des örtlichen Polizeikommissariats, Ina Nentwig (60), musste zugeben: “Vielleicht haben wir hier einen Fehler gemacht. Aber wir hatten kaum Beweise und wollten die Bevölkerung nicht unnötig in Angst versetzen.” Die Zuhörer reagierten verärgert, und ein besorgter Bürger warf ein: “Hätten wir eine Warnung erhalten, hätten wir besser aufgepasst. Vier der Angriffe gehen auf Ihr Konto.” Das jüngste Opfer, eine 46-jährige Frau, war ebenfalls anwesend und konfrontierte die Behörden: “Nach dem Vorfall wurde ich allein gelassen, es wurde mir keine Unterstützung angeboten.”
Die 46-Jährige, die anonym bleiben möchte, erinnert sich genau an den Vorfall am 17. Juli 2023: „Es war 9.45 Uhr. Ich ging mit meinem Hund spazieren und schob mein Fahrrad. Ein Mann kam mir entgegen, und ich grüßte ihn. Dann muss er sich umgedreht und mich von hinten angeschlichen haben. Plötzlich umarmte er mich fest. Er drückte so stark zu, dass ich das Bewusstsein verlor. Ich dachte, mein Leben wäre vorbei. Aber dann fiel ihm seine Brille herunter, was ihn ablenkte.” Die Frau konnte sich befreien und um Hilfe schreien. Sie filmte den flüchtenden Täter und alarmierte die Polizei, die Kevin B. schließlich festnahm.
Das Opfer erklärte: “Er wirkte völlig abwesend und zeigte keine Emotionen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man einen solchen Menschen unbeaufsichtigt herumlaufen lassen kann, wenn sich in der Nähe ein Spielplatz befindet.” Hans S. (74), dessen Frau 2008 von Kevin B. getötet wurde, äußerte seine Wut während der öffentlichen Diskussion: “Das Gutachten von damals sagte voraus, dass er immer eine Gefahr darstellen würde. Die Frauen, die er angegriffen hat, hatten Glück. Sie könnten genauso tot sein wie meine Frau.” Vertreter der psychiatrischen Einrichtung nahmen an der Diskussion nicht teil, sodass die Frage offen blieb, warum die Gutachter eine Entlassung von Kevin B. aus der Einrichtung in Betracht zogen und ihn zum Probe-Wohnen nach Ilten schickten, wo er alle Freiheiten genoss.