Die nach dem Stopp der Impfungen mit den Astrazeneca-Wirkstoff verschobene Impfgipfel von Bund und Ländern soll nach Angaben der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) am Freitag nachgeholt werden. Hintergrund der Entscheidung sei, dass sich die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag noch einmal ein "Bild" der Lage mit dem Impfstoff machen wolle, sagte Dreyer am Dienstag. "Dann haben wir hoffentlich Klarheit."
Die Bundesregierung bat Länder laut Dreyer deshalb, den Termin für die Schaltkonferenz noch einmal auf Freitag zu verschieben. Der Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs war in Deutschland und zahlreichen weiteren europäischen Ländern am Montag ausgesetzt worden. Grund sind einzelne Fälle von Thrombosen der Hirnvenen nach Impfungen mit dem Präparat des britisch-schwedischen Herstellers. Die EMA leitete daraufhin eine Untersuchung ein.
Bei dem Austausch zwischen Bund und Ländern soll es generell um eine Beschleunigung der Impfkampagne gehen. Ursprünglich war vorgesehen, etwa über eine stärkere Einbindung der Hausärzte zu beraten. Durch den zumindest vorübergehenden Stopp der Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel rückt dieses Thema in den Mittelpunkt.
Das Grundproblem sei, dass in Deutschland nach wie vor "viel, viel zu wenig Impfstoff" verfügbar sei, betonte Dreyer. Vor diesem Hintergrund schaffe der Stopp der Impfungen mit Astrazeneca "keine ganz einfache Ausgangssituation". Sie hoffe, dass die Zweifel an dem Impfstoff ausgeräumt werden könnten. Es sei daher wichtig, am Freitag die nötigen Informationen vorliegen zu haben.
by Gent SHKULLAKU