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Drei Verdächtige in Fall von getötetem und lange vermisstem Arzt festgenommen

Fast drei Monate nach dem Fund der Leiche eines seit Jahresbeginn vermissten Arztes aus dem rheinland-pfälzischen Gerolstein haben Ermittler seine Lebensgefährtin, ihren zur Tatzeit 16-jährigen Sohn und einen ebenfalls 16-jährigen Freund der Familie festgenommen. Sie sollen den 53-Jährigen Ende Dezember vorsätzlich getötet und seine Leiche versteckt haben, wie die Staatsanwaltschaft Trier am Freitag mitteilte.

Zudem sollen sie das Auto des Mannes in Brand gesetzt haben, um Spuren zu vernichten. Die Ermittler werfen ihnen gemeinschaftlichen Totschlag und Brandstiftung vor. Alle drei wurden am Mittwochabend festgenommen, seit Donnerstag sitzen sie in Untersuchungshaft. Zum Tatmotiv wurde nichts bekannt.

Der Arzt war seit Januar vermisst worden. Zuletzt war er am 30. Dezember bei seiner Arbeit in einem Krankenhaus in Daun in der Eifel gesehen worden. Vier Tage später wurde er von seinem Arbeitgeber als vermisst gemeldet, als er nicht zur Arbeit erschien. Sein Auto wurde Anfang Januar abgebrannt in einem Wald entdeckt, seitdem fehlte zunächst jede Spur von dem Vermissten.

Mitte Juni fanden Ermittler seine Leiche bei einer Suchaktion in einem Wald nahe dem Ort Rockeskyll in der Eifel. Der 53-Jährige wurde laut Obduktionsergebnis Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Ermittler gingen von einem oder mehreren Tätern aus dem persönlichem Umfeld des Toten aus. Eine Tatwaffe wurde möglicherweise entlang der Autobahn 1 zwischen Gerolstein und Wittlich entsorgt.

ald/cfm