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Drei Festnahmen bei Schlag gegen organisierten Drogenhandel in Nordrhein-Westfalen

Ermittlern in Nordrhein-Westfalen ist ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel gelungen. Drei verdächtige Niederländer im Alter zwischen 28 und 51 Jahren wurden festgenommen, wie die Polizei in Kleve am Freitag mitteilte. Sie sollen über ein legales Ladengeschäft für landwirtschaftliche Anbauutensilien in Kleve verbotene Hilfe zum Aufbau zahlreicher Großplantagen für Cannabis geleistet haben. Ihnen wird Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Drogen vorgeworfen.

"Der Handel mit Agrarzubehör ist grundsätzlich legal", erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Kleve. Die Utensilien könnten letztlich dazu dienen, Pflanzen aller Art aufzuziehen. Neben dem bloßen Verkauf von Pflanzzubehör sollen die Beschuldigten jedoch auch Beratung zum Aufbau und Betrieb von Cannabisplantagen geleistet haben.

Seit Mai 2023 entdeckten Ermittler im Bundesgebiet rund 18 Großplantagen unterschiedlicher Tätergruppen, die zum Kundenkreis der Beschuldigten gehören sollen. In unterschiedlichen Verfahren gab es bereits mehr als 41 Festnahmen. Die Erträge der Verdächtigen beliefen sich auf mehr als eine Tonne Cannabis im Gesamtwert von etwa zehn Millionen Euro.

Zwei der drei Ladenbetreiber wurden am Donnerstag beim Öffnen des Geschäfts in Kleve festgenommen. Sie wurden dem Haftrichter vorgeführt. Bei zeitgleichen Durchsuchungen ihrer Wohnungen in Rotterdam in den Niederlanden konnte der dritte Ladenbetreiber festgenommen werden.

In Krefeld wurde parallel am Donnerstag eine Cannabisplantage im Keller einer Lagerhalle ausgehoben. Die 1995 Pflanzen standen laut dortigen Ermittlern kurz vor der Ernte und hatten einen Wert von bis zu 750.000 Euro. Sie wurden beschlagnahmt und abtransportiert. Zwei Männer wurden festgenommen und sollten einem Haftrichter vorgeführt werden.

tbh/cfm