Durch die Rückkehr von Reisenden aus Risikogebieten wurde nicht nur die Testkapazität weiter nach oben getrieben, sondern auch noch mehr Fälle entdeckt. Dies sorgt auch für Probleme bei der Rückverfolgung der Infektionsketten. Deshalb sollen Rückkehrer aus Risikogebieten ab dem 15. September wieder automatisch in Quarantäne müssen. Und diese Quarantäne soll laut Ärztepräsident Klaus Reinhardt (60) von Polizei und Ordnungsämter überwacht werden.
Ärztepräsident Klaus Reinhard fordert die Politiker dazu auf, die Reiserückkehrer zukünftig nicht nur in Quarantäne zu stecken, sondern diese Maßnahmen auch von Polizei und Ordnungsamt überwachen zu lassen. Dies begrüdetet Reinhard mit der hohen Arbeitsauslastung der Amtsärzte. “Die Amtsärzte sind voll damit ausgelastet, Infektionsketten nachzuverfolgen und Quarantänemaßnahmen einzuleiten“, erklärte Reinhardt am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. “Die Überwachung und die Sanktionierung dieser Maßnahmen müssen andere übernehmen, zum Beispiel Polizei und Ordnungsämter“, fordert der Ärztepräsident. Bereits am Donnerstag hatten Bund und Länder eine ab dem 15. September greifende, zwingende Quarantäne für Rückkehrer aus Risikogebieten beschlossen. Diese Maßnahme soll zunächst 14 Tage andauern. Ab dem 1. Oktober soll es dann möglich sein, die Quarantäne bereits am 5. Tag abzubrechen. Voraussetzung sei ein negativer Corona-Test, der frühstens am 5. Tag nach der Rückkehr aus dem Urlaub vorgenommen wird.