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Dramatische Verfolgungsjagd durch Darmstadt: Betrunkener und drogenabhängiger Radfahrer flüchtet vor der Polizei

Zwei Streifenwagen verfolgen den Amok-Radler

Der Radfahrer entkommt allen Polizeisperren

Eine dramatische Verfolgungsjagd spielte sich in den Straßen der südhessischen Stadt Darmstadt ab. Ein betrunkener und mit Drogen vollgepumpter Radfahrer (33) raste im Zickzack über Gehwege, durch Fußgängerzonen und bei Rot über Kreuzungen - und war selbst durch Rammen nicht zu stoppen. Zwei Streifenwagen verfolgten den Darmstädter Amok-Radler und versuchten, ihm den Weg abzuschneiden. Doch wie eine Gazelle wich er allen Polizeisperren aus. Er wäre fast entkommen, wenn er nicht selbst auf einem Parkplatz gestürzt wäre. Das Video von der irren Flucht kursiert jetzt im Internet.

Flucht vor der Polizei

Nach Grünen-Stopp von Oldtimertreffen: Kampf um Rüsselsheimer Rathaus wird zu Wahl-Wahnsinn! Die katholische Kirche nach Opfern des 2020 gestorbenen Dr. Claus Weber (†79). So ging die Wahnsinnsfahrt los: Am 1. Juli um 9.30 Uhr gab es eine Schlägerei an der Pilsstube "Bei Herkules" in der Zeughausstraße in der Altstadt. Einsatzwagen rasten hin. Polizeisprecherin Kathy Rosenberger: "Beim Eintreffen der Beamten vor Ort flüchtete die in der Videosequenz gefilmte Person als Tatverdächtiger sofort auf ihrem Fahrrad, offenbar mit dem Ziel, sich der Kontrolle zu entziehen."

Der Rad-Rambo entkommt allen Polizeisperren

Die Polizei versuchte, dem 33-Jährigen den Weg abzuschneiden, aber er umfuhr den Streifenwagen. Und er haute nicht einfach nur ab, er beschleunigte seinen Drahtesel und raste mit Affenzahn durch die Stadt. "Bei seiner Flucht überquerte er mehrere rote Fußgängerampeln, missachtete die Verkehrssituationen, auch den kreuzenden Verkehr. So fuhr er mit erhöhter Geschwindigkeit in die Fußgängerzone des Luisenplatzes zwischen Passanten, Bussen und Bahnen", berichtet Polizeisprecherin Rosenberger.

Polizei verfolgt den Radfahrer

Die Einsatzwagen nahmen die Verfolgung auf, um ihn zu stoppen. Bei dem Tempo, mit dem der Rad-Rambo unterwegs war, brachte er Passanten in Gefahr und hätte vor allem Senioren und Kinder ernsthaft verletzen können. Die Polizisten forderten ihn über die Außenlautsprecher auf, sofort anzuhalten. Doch der Radler raste weiter. Rosenberger: "Auch ein zweimaliges Querstellen der Streifenwagen, mit dem Ziel, ihn zum Bremsen zu bewegen, ließen ihn unbeeindruckt. Er umfuhr diese und setzte seine Fahrt fort."

Verhaftung und Strafverfahren

An der viel befahrenen Kreuzung Neckarstraße versuchten Polizisten, ihn durch Rammen zu stoppen. Bei einem dieser Versuche, den Fluchtweg mittels des Streifenwagens abzusperren, touchierte er mit seinem Fahrrad das Auto. Doch auch diesmal zeigte der Rowdy sein akrobatisches Talent und fuhr unbeeindruckt weiter. Weiter ging's zur Aral-Tankstelle an der Sandstraße. Die Polizisten waren nach mehreren Kilometern Jagd fast abgehängt. Aber auf dem "Hubbelparkplatz" kam der Fahrradfahrer ins Straucheln und fiel in ein Gebüsch. Die Beamten mussten ihn nur noch einsammeln. Polizeisprecherin Rosenberger: "Infolge des Sturzes verletzte er sich leicht. Dort erfolgte seine Festnahme. Ein durchgeführter Atemalkoholtest zeigte den Wert von 1,23 Promille an." Am Fahrrad und am Polizeiwagen gab es keine Schäden. Der 33-Jährige ist polizeibekannt. In seine Akte kommen nun weitere Vergehen. Er kam mit zur Wache und es wurden gleich mehrere Strafverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe: Gefährdung des Straßenverkehrs durch grobe Missachtung der Vorfahrt. Und weil er wohl auch Drogen konsumiert hatte, besteht der Verdacht auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Rosenberger: "Er wird sich strafrechtlich verantworten müssen."