Dramatische Momente an Bord eines US-Flugzeugs, das aus Kabul gerettete Zivilisten zur US-Base ins pfälzische Ramstein gebracht hatte. Während des Fluges hatten bei einer an Bord befindlichen Afghanin die Wehen eingesetzt. Das Kind war demnach noch an Bord des Flugzeugs geboren worden.
Die US-Soldaten retten nicht nur im Krieg Leben, sondern kümmern sich nun auch darum, dass ein neues Leben auf die Welt gekommen ist. Während eines Evakuierungsfluges aus Afghanistan war es zu einer lebensbedrohlichen Situation an Bord von einem der Flieger gekommen. Denn bei einer Frau an Bord hatten die Wehen eingesetzt. Offenbar war der Gesundheitszustand der Frau kritisch. Daraufhin entschlossen sich die Piloten des Flieger zu einem kurzfristigen Flugmanöver. Die Wehen der Frau hatten auf dem Flug von Kabul zur US-Base nach Ramstein eingesetzt, wie das Transportkommando der US-Luftwaffe am Sonntagmorgen mitteilte. Nachdem die Piloten die Flughöhe deutlich verringert und damit den Luftdruck im Flugzeug erhöht hatten, ging es der Frau dann deutlich besser. Nach Angaben der US-Behörden sei das Manöver notwendig gewesen, um das Leben der Frau zu retten.
Kurz nach der Landung im pfälzischen Ramstein sei das Kind dann noch im Laderaum der Maschine zur Welt gekommen. An Bord befindliche Soldaten hatten bei der Geburt mitgeholfen. Das kleine Mädchen als auch die Mutter sollen wohlauf sein und wurden anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Base in Ramstein ist der größte US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA. In den letzten Tagen sind dort gut 2.300 aus Afghanistan evakuierte Menschen angekommen. In den nächsten Tagen werden dort weitere Flüge aus Kabul erwartet. Die meisten der Menschen sind ehemalige Ortskräfte der Amerikaner und deren Familien, die ihre Heimat aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der Taliban verlassen hatten. In den nächsten Tagen sollen die Menschen dann in die USA ausgeflogen werden.
