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Drama um unser erste Goldmedaillen-Gewinnerin! Sie weint um ihren toten Trainer

Lange hat es gedauert, doch endlich konnte Deutschland die 1. Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio eintüten. Im Kanuslalom sichert sich Ricarda Funk (29) aus dem rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach die erste Gold-Medaille für Deutschland! EIn Olympia-Sieg hinter dem eine trauige Geschichte steckt. Ihren Titel widmet die Sportlerin nun auch ihrem ehemaligen Trainer Stefan Henze, der bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Jahr 2016 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.

Erste Goldmedaille für Deutschland – Ricarda Funk gewinnt den Kanu-Slalom

Im Wildwasser von Tokio konnte das deutsche Olympia-Team seine erste Goldmedaille erringen. Für den Erfolg verantwortlich war die

Bad Kreuznacherin Ricarda Funk, die bei Kanu-Slalom die Spanierin Maialen Chourraut und Jessica Fox aus Australien auf die Plätze verwiesen hatte “Ich kann es einfach nicht glauben, ich kann es einfach nicht glauben“, ließ Funk nach dem unerwarteten Gold-Triumph mit Tränen in den Augen verlauten. „Es ist einfach fantastisch, mega. Das hätte ich mir niemals erträumen können. Das ist der Wahnsinn.“ Unmittelbar nach dem Rennen löste sich bei Funk dann auch die Anspannung und die Sportlerin erinnerte sich zurück an einen sehr schmerzlichen Moment ihrer Karriere. Ihr ehemaliger Trainer Stefan Henze war bei den Olympischen Spielen in Rio bei einem Autounfall gestorben. “Er ist tief in meinem Herzen. Er ist immer mitgefahren. Bei jedem Training. Bei jedem Wettkampf. Und er gibt mir immer noch meine Tipps“, verkündete Funk mit Tränen in den Augen.

Funk war in Rio de Janeiro nicht dabei

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hatte Funk von daheim erlebt, da sie sich sportlich nicht für den Wettkampf qualifiziert hatte. So erlebte sie das Drama um ihren Trainer aus der Heimat. Auch für ihn habe sie sich besonders auf diese Olympiade vorbereitet. “Ich habe mir sehr lange sehr viele Sorgen gemacht, ob das Ganze hier stattfinden wird. Ich habe mich nicht vier – in dem Fall fünf – Jahre darauf vorbereitet, sondern ein ganzes Sportlerleben lang.“ Um dieses Ziel zu erreichen könnte Funk auch immer auf die Unterstützung durch ihre Familie zählen. “Durch meine Familie bin ich zu dem Sport gekommen, mein Vater hat mich jahrelang trainiert“, erzählt sie. Bei den Spielen war dann jedoch niemand aus ihrer Familie dabei, weil keine Zuschauer wegen der Corona-Pandemie erlaubt sind. Doch Funk hätte ihre Familie am liebsten “in den Koffer gepackt“.

Flutkatastrophe macht Ricarda Funk betroffen

Doch in den Triumph mischten sich dann auch noch ein wenig mehr Trauer. Denn Funk stammt aus der Nähe von Ahrweiler, wo es vor fast zwei Wochen zu einer schlimmern Flutkatastrophe gekommen war. Auch in Tokio haben die Sportlerin die Bilder der Katastrophe erreicht.

“Es war einfach schrecklich, die ganzen Bilder zu sehen. Mein Mitgefühl nach Hause. Ahrweiler ist stark, zusammen sind wir noch stärker. Ich drücke die Daumen, dass wir gemeinsam durchkommen.“ Ihre erste Trainigsstrecke in Sinzig wurd ebenfalls ein Opfer der Fluten.

“Das ist super, super traurig, da hat alles angefangen, da habe ich meine ersten Paddelschläge gemacht – es tut im Herzen weh, die Heimat so zu sehen. Da bin ich aufgewachsen, da habe ich angefangen.“ Zu ihrem Sport war Funk nach eigener Aussage .erst spät gekommen. “Anfangs dachte ich, das ist was für Jungs. Ich wollte lieber eine typische Mädchensportart machen wie Reiten oder Tanzen.“ Ihren ersten Wettkampf beendete sich gar auf dem letzten Platz. Trotz allem hatte Funk weitergemacht und darf auch deshalb heute ihre Goldmedaille feiern.

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