Skandal im Championsleague-Halbfinale! Das Champions-League-Drama, das sich im legendären Stadion Santiago Bernabéu abspielte, wird vor allem durch eine Szene in Erinnerung bleiben: In der 103. Minute schien Matthijs de Ligt für den FC Bayern München den Ausgleich zum 2:2 erzielt zu haben, doch der Treffer wurde von Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen nicht anerkannt. Das Resultat: Real Madrid ging mit einem 2:1-Sieg vom Platz und Bayern München schied aus dem Wettbewerb aus. Aber, dieser Pfiff wirft einige Fragen auf!
Was war geschehen? Ein langer Ball von Joshua Kimmich, ein Luftduell zwischen Ferland Mendy und Noussair Mazraoui, gefolgt von einem Nachsetzen von Thomas Müller. Die darauffolgende Situation brachte den Ball vor die Füße von de Ligt, der ihn aus der Drehung ins Tor schoss. Doch im entscheidenden Moment entschied Marciniak auf Abseits, da sein Assistent Tomasz Listkiewicz die Fahne gehoben hatte. Statt die Szene weiterlaufen zu lassen, entzog der Unparteiische den Bayern die Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer und somit auf eine Verlängerung.
Emotionen kochen hoch
Die Entscheidung entfachte wilde Proteste bei den Spielern des FC Bayern. De Ligt selbst konfrontierte den Schiedsrichter, während Trainer Thomas Tuchel lautstark "No offside!" rief. Auch die Assistenten und Ersatzspieler reagierten empört. Müller ließ seinem Unmut freien Lauf. De Ligt äußerte sich nach dem Spiel enttäuscht über den Vorfall und zeigte Unverständnis für das frühe Abseits-Pfiff: "Es wurde entschieden, dass man weiterspielen muss, auch wenn es Abseits ist. Seine Entschuldigung hilft uns nicht. Das ist heute der Unterschied." Bayerns Sportvorstand Max Eberl kritisierte die Situation als "höchst kurios und dubios" und bemängelte, dass durch den frühzeitigen Pfiff kein Eingreifen des VAR mehr möglich war. Auch Tuchel äußerte sich bei DAZN verärgert über die Schiedsrichterleistung und nannte sie ein "absolutes Desaster". Im ZDF ging er noch weiter und sprach von einer "mutwilligen" Entscheidung.
Experten wie Michael Ballack und Schiedsrichter-Experten Thorsten Kinhöfer und Manuel Gräfe kritisierten die Vorgehensweise des Schiedsrichterteams. Ballack betonte, dass der Linienrichter mit seiner Entscheidung hätte warten müssen, während Kinhöfer und Gräfe die Fehler des Schiedsrichterteams als schwerwiegend bezeichneten.