122795:

Donald Trumps schlimmste verbale Aussetzer

Unwahrheiten und Beleidigungen

US-Präsident Donald Trump (74) scheint oftmals seine eigenen Wahrheiten zu haben. Der 74-Jährige, der sich am 3. November zur Wiederwahl stellt, hat in den vergangenen Jahren mit einigen Aussprüchen für Aufsehen gesorgt. Hier eine kleine Auswahl:

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Florida, bei dem 17 Menschen getötet wurden, erinnerte Trump im Februar 2018 an eine tödliche Schießerei in Orlando. "Nehmen Sie den Pulse Nachtclub", sagte er US-Medienberichten zufolge während eines Auftritts. "Wenn Sie eine Person in diesem Raum mit Waffe gehabt hätten, der wüsste, wie man sie benutzt, wäre das nicht passiert, oder sicherlich nicht in dem Maße." Tatsächlich arbeitete ein uniformierter und bewaffneter Mann mit 15 Jahren Erfahrung bei der Polizei in dieser Nacht als Security vor Ort und schoss auf den Täter. Bei dem Anschlag im Juni 2016 wurden 49 Menschen getötet.

Die größte Amtseinführung, die es jemals gab?

Im Mai 2018 setzte Trump einen Tweet ab, in dem er über die Demokraten und ihr "schreckliches Gesetz" schimpfte, "das Kinder von ihren Eltern trennt, sobald sie die Grenze zu den USA überqueren". Auch ein Jahr später sprach er erneut über "die Trennungspolitik" seines Vorgängers Barack Obama (59). Trump selbst habe "die Familien zusammengebracht", behauptete er. Dabei sorgte Trumps Einwanderungspolitik schon lange für Empörung. Bilder von Kindern in Käfigen, die von ihren Eltern getrennt wurden, gingen um die Welt.

Auch direkt nach seiner Amtseinführung im Januar 2017 zeigte sich, wie Trump die Fakten zurechtbiegt. Sein damaliger Pressesprecher Sean Spicer (49) erklärte damals: "Das war das größte Publikum, das jemals bei einer Vereidigung dabei war, sowohl vor Ort als auch weltweit. Punkt." Trumps Beraterin Kellyanne Conway (53) verteidigte später die umstrittenen Äußerungen Spicers als "alternative Fakten". Und Trump ergänzte bei ABC News: "Nach den Zahlen, die aus all den verschiedenen Quellen eingegangen sind, hatten wir das größte Publikum in der Geschichte der Antrittsreden." Auf Bildern deutlich zu sehen: Bei Obamas Amtseinführung (mit etwa 1,8 Millionen Zuschauern) waren es sehr viel mehr Menschen...

Das Coronavirus wird "verschwinden"

Auch was das Coronavirus angeht, lag Trump mit seinen Einschätzungen häufig daneben. Das Problem wäre vorübergehend, meinte der US-Präsident beispielsweise: "Es wird verschwinden. Eines Tages ist es wie ein Wunder - es wird verschwinden." Ein anderes Mal dachte er laut darüber nach, ob das Spritzen von Desinfektionsmittel gegen Covid-19 helfen könnte. Später revidierte er diese Aussage. Im Oktober infizierte sich Trump dann selbst. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus postete er ein Video auf Twitter, in dem er meinte: "Ich habe so viel über das Coronavirus gelernt" und eines sei sicher, die Menschen sollten nicht zulassen, dass das Virus ihr Leben dominiere. Und: "Habt keine Angst davor. Ihr werdet es besiegen." In den USA sind Medienberichten zufolge bisher mehr als 200.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.

Beleidigungen sind Trumps Business

Über Menschen aus Haiti und Teilen Afrikas soll sich Trump verächtlich geäußert haben. Der US-Präsident wunderte sich 2018 offenbar, warum so viele Menschen aus "shithole countries" (zu Deutsch etwa "Dreckslöcher") in die USA kommen müssten. Vor seiner Wahl im Jahr 2016 sagte der damalige Präsidentschaftskandidat zudem über mexikanische Immigranten: "Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität mit sich. Sie sind Vergewaltiger. Und einige, so vermute ich, sind gute Menschen."

Was Beleidigungen angeht, ist Trumps Liste generell lang. Nancy Pelosi (80) von den Demokraten bezeichnete er beispielsweise schon als eine "widerliche, rachsüchtige, furchtbare Person". Seinen jetzigen Herausforderer und ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden (77) hält Trump für "schläfrig" und "dumm". Joe Biden sei nur ein guter Vizepräsident gewesen, "weil er es verstanden hat, Barack Obamas Arsch zu küssen". Über den 2018 verstorbenen Senator John McCain ätzte Trump in einer Rede 2015: "Er ist kein Kriegsheld. Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangen genommen wurde? Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen worden sind."

Auch Hollywood muss dran glauben

Eine angesehene Schauspielerin erwischte es 2017 mit Meryl Streep (71). Die dreifache Oscargewinnerin sei "eine der am meisten überschätzten Schauspielerinnen" Hollywoods, erklärte Trump über sie. Und über Heidi Klum (47) ließ er bereits 2015 verlauten, dass sie "leider keine 10" auf der Schönheitsskala mehr sei.

Ein anderes prominentes Opfer des jetzigen Präsidenten: Moderatorin Rosie O'Donnell (58). "Wenn ich 'The View' machen würde, würde ich Rosie O'Donnell feuern. Ich meine, ich würde ihr direkt in dieses fette, hässliche Gesicht sehen und sagen: 'Rosie, du bist gefeuert'", sagte Trump bei "Entertainment Tonight" 2006. Über Lena Dunham (34) und Whoopi Goldberg (64) bemerkte er bei "Fox & Friends" 2016: "Es wäre wirklich eine großartige Sache für unser Land, wenn sie verschwinden würden."