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Donald Trump vor Gericht - Die Sonne geht auf

Der jüngste Justiz-Thriller: Donald Trump wird vor Gericht gestellt

Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, muss sich am Donnerstagnachmittag vor dem Gerichtsgebäude "Elijah Barrett Prettyman" in Washington D.C. verantworten. Er wird festgenommen und polizeilich erfasst, einschließlich Fingerabdrücken und DNA-Proben.

Die Anklage gegen den Republikaner

Die offizielle Anklage gegen Trump besagt, dass er nach seiner Niederlage bei den Wahlen 2020 durch betrügerische Verschwörungen an der Macht bleiben wollte und seine Anhänger mit Wahlbetrugslügen aufgeheizt hat. Am 6. Januar 2021 kam es zu einem blutigen Sturm auf das Kapitol, bei dem fünf Menschen starben. Es wird erwartet, dass Trump auf "nicht schuldig" plädieren wird. Sonderermittler Jack Smith hat auf 45 Seiten Trumps mutmaßliche Verfehlungen aufgelistet und einen politischen Krimi präsentiert.

Die Vorwürfe gegen Trump

Trump wird vorgeworfen, mit sechs Komplizen versucht zu haben, die Auszählung der Wählerstimmen durch Betrug und Täuschung zu behindern, die Wahlbestätigung im Kongress zu blockieren und die Rechte der US-Bürger auf faire Wahlen zu verletzen. Der ehemalige Präsident könnte für den Rest seines Lebens im Gefängnis landen.

Der Kronzeuge Mike Pence

Mike Pence, der ehemalige Vizepräsident, könnte einer der Kronzeugen werden. Trump soll Pence damals gedrängt haben, aktiv in den verfassungsrechtlichen Prozess zur Zertifizierung der Wahlergebnisse einzugreifen. Als Pence sich weigerte, soll Trump gesagt haben: "Sie sind einfach zu ehrlich!" Pence sagt heute, dass der Präsident damals von zweifelhaften Anwälten umgeben war, die ihm sagten, was er hören wollte.

Trump sieht sich als Opfer

Trump bezeichnet die Anklagen gegen ihn als "Hexenjagd" und sieht sich als Opfer der Regierung von Präsident Joe Biden. Er behauptet, dass die Justiz als "Waffe" missbraucht wird, um politisch motivierte Klagen gegen ihn zu erheben. Sein Team vergleicht die Situation sogar mit Hetzjagden im Nazi-Deutschland.

Die vielen Anklagen gegen Trump

Das jüngste Gerichtsdrama ist die dritte Anklage innerhalb von vier Monaten. Trump muss sich nun gegen insgesamt 78 Anklagepunkte verteidigen, darunter das Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, das Verstecken von Geheimakten im Mar-a-Lago-Resort in Florida und den mutmaßlichen "Putschversuch". In Georgia droht ihm sogar eine vierte Anklage wegen versuchter Wahlmanipulation.

Die mögliche Haftstrafe

Trump selbst sagt, dass er mit einer Haftstrafe von 561 Jahren bedroht wird. Er benötigt dringend Geld, da bereits mehr als 20 Millionen Dollar für Anwaltskosten ausgegeben wurden. Das Gerichtsgebäude in Washington ist mit Gitter-Barrieren abgeriegelt, und die Sicherheitsvorkehrungen sind auf höchster Alarmstufe.

Trump-Tag in New York

Der ehemalige Präsident stellt sich einem Strafgericht in New York. Als Rückschlag für Trump wird die Tatsache bewertet, dass der Fall der knallharten Richterin Tanya Chutkan zugewiesen wurde, die bereits viele der Kapitol-Stürmer zu härteren Haftstrafen verurteilt hat als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Staatsanwalt Neama Rahmani fasst die Lage für Trump zusammen: "Bei einer Verurteilung könnte er im Gefängnis sterben..."

Trump bleibt politisch stark

Paradoxerweise wird Trump während der Anklageserie politisch stärker. Er lässt seine parteiinternen Rivalen hinter sich und scheint die kommenden Vorwahlen als republikanischer Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 sicher zu haben. Laut einer aktuellen Umfrage liegen sowohl er als auch Biden bei 43 Prozent gleichauf. Bis zum Wahltag am 5. November 2024 könnte Trump jedoch bereits verurteilt worden sein. Die US-Verfassung bietet keine Anleitung für ein solches Szenario...