Wir alle haben schon Entscheidungen getroffen, die uns im Nachhinein in den Hintern gebissen haben. Vielleicht haben Sie eine Wohnung gemietet, die sich als Albtraum entpuppt hat, oder Sie haben eine Reise mit Freunden nicht angetreten. Sogar kleinere Entscheidungen, wie z. B. die Wahl des Abendessens, können uns das Gefühl geben, uns selbst enttäuscht zu haben.
Aber machen Sie sich nicht zu viele Sorgen - immerhin haben Sie die Chance, die Dallas Cowboys zu besitzen, nicht ausgeschlagen.
Springen wir zurück ins Jahr 1983. Die Dallas Cowboys gehören zu den besten Teams in der NFL. Sie haben neun Mal in Folge die Playoffs erreicht. In dieser Zeitspanne erreichten sie drei Super Bowls und gewannen einen davon.
Sie standen auch zum Verkauf, als Cowboys-Gründer Clint Murchinson Jr. nach einem interessierten Käufer suchte. Eines der Ziele auf seiner Liste? Donald Trump. Murchinsons Preisvorstellung lag bei 50 Millionen Dollar. Wenn Trump 50 Millionen Dollar aufbringen könnte, eine Summe, die er sich leicht hätte leisten können, würden ihm die Cowboys gehören.
Zum Unglück für Donald hat er das Angebot abgelehnt. Hier ist, was er nach der Absage sagte:
"Ich habe Mitleid mit dem armen Kerl, der die Dallas Cowboys kaufen wird. Es ist eine aussichtslose Situation für ihn, denn wenn er gewinnt, na ja, was soll's, sie haben über die Jahre gewonnen, und wenn er verliert, was wahrscheinlich ist, weil sie Probleme haben, wird er in der Welt als Verlierer bekannt sein."
Murchison verkaufte die Cowboys schließlich vor der Saison 1984 an den Ölmillionär H.R. "Bum" Bright. Bright zahlte 85 Millionen Dollar.
Zu Trumps Ehrenrettung sei gesagt, dass sich die Cowboys nach dem Kauf durch Bright schwer taten. Nachdem sie in Brights erstem Jahr als Eigentümer die Playoffs erreicht hatten, mussten sie drei Saisons in Folge Niederlagen einstecken. Die Blamage gipfelte in einer 3-13 Bilanz im Jahr 1988.
Bright zeigte bald kein Interesse mehr an der Mannschaft. Außerdem verlor er während der Spar- und Kreditkrise der 80er und 90er Jahre geschätzte 29 Millionen Dollar. Das Team und der Kredit wurden von der Federal Savings and Loan Insurance Corporation übernommen, die Bright zum Verkauf zwang. Im Februar 1989 kaufte Jerry Jones das Team für 140 Millionen Dollar.
Heute sind die Cowboys 6,5 Milliarden Dollar wert. Sie sind das wertvollste Team im Profisport.
Jones hat offensichtlich über 30 Spielzeiten hinweg eine sehr solide Rendite erzielt, aber für Trump wäre die Rendite noch größer gewesen.
Hätte er das Team 1983 für 50 Millionen Dollar gekauft, wäre der heutige Wert von 6,5 Milliarden Dollar eine Rendite von 13.000 %.
