Woody Allen (85) und Soon-Yi Previn (50) haben ihr Schweigen über "Allen v. Farrow" gebrochen und die HBO-Dokumentation als "üblen Verriss voller Unwahrheiten" bezeichnet. Das berichtet "The Hollywood Reporter" unter Berufung auf ein Statement des Regisseurs und seiner Frau. Darin heißt es demnach, die verantwortlichen Filmemacher Amy Ziering (59) und Kirby Dick (68) hätten "kein Interesse an der Wahrheit". Allen behauptet zudem, er hätte innerhalb weniger Tage auf die in der Doku erhobenen Anschuldigungen antworten sollen.
In der ersten Folge der vierteiligen Dokumentation, die am Sonntag in den USA lief, beginnt Dylan Farrow (35), die Tochter der Schauspielerin Mia Farrow (76), dem Bericht zufolge ausführlich über die Vorwürfe zu sprechen, die sie gegen Woody Allen in der Vergangenheit erhoben hat. Allen war Mia Farrows Partner, als Dylan ein kleines Kind war. Laut "The Hollywood Reporter" zeichnet die erste Episode von "Allen v. Farrow" ein Bild von Allen, der sich an Dylan schon in jungen Jahren herangemacht haben soll. In der Doku kommen neben Mia und Dylan Farrow auch weitere Farrow-Familienmitglieder und Freunde zu Wort.
In dem Statement von Woody Allen wirft er den Dokumentarfilmern nicht nur vor, "jahrelang heimlich mit den Farrows" zusammengearbeitet zu haben. Er und seine Frau seien "vor weniger als zwei Monaten angesprochen" worden, so der Regisseur und sie hätten nur wenige Tage zugestanden bekommen, um zu reagieren, "natürlich" habe man dies abgelehnt. Weiter heißt es: "Wie seit Jahrzehnten bekannt, sind diese Anschuldigungen falsch." Mehrere Behörden hätten die Vorwürfe damals untersucht und festgestellt, dass kein Missbrauch stattgefunden habe.
Woody Allen heiratete Soon-Yi Previn 1997, das Paar hat zwei Töchter. Previn ist die Adoptivtochter von Allens ehemaliger Lebensgefährtin Farrow. Schon Ende 2017 war Dylan Farrow erneut mit den Vorwürfen gegen Allen an die Öffentlichkeit gegangen. Dieser hat die Anschuldigungen, die die damals siebenjährige Dylan erstmals während seiner Trennung von Mia Farrow 1992 erhoben hatte, immer bestritten. Damals wurden die Vorwürfe aus Mangel an Beweisen strafrechtlich nicht verfolgt, der zuständige Staatsanwalt kritisierte aber die Vorgehensweise der Gutachter als nicht ausreichend.