Wer für die kommende Zeit wieder einen Frühjahrsputz plant, sollte nicht vergessen, auch Laptop, Desktop-PC, Mac, Smartphone oder Tablet mal wieder zu entrümpeln. Mit diesen Tipps sorgen Nutzer auch im digitalen Bereich für Ordnung.
Eines der größten Probleme, das viele Nutzer haben, ist, dass ihnen irgendwann der Speicherplatz für Inhalte wie Games, Fotos und Videos ausgeht. Dass nur wenig Speicherplatz zur Verfügung steht, liegt oftmals daran, dass viele Dinge zuvor abgespeichert wurden, die unter Umständen gar nicht benötigt werden.
Einer der schlimmsten Speicherfresser auf dem Smartphone sind bei vielen Usern geknipste Fotos und aufgenommene Videoclips. Hier bietet es sich an, die Erinnerungen in Cloud-Speicherdiensten wie Google Drive, iCloud, Dropbox oder OneDrive zu verschieben. Auch ein Backup auf den PC oder Laptop, das ohnehin regelmäßig durchgeführt werden sollte, damit keine wichtigen Dateien verloren gehen, bietet sich an. Dann können Nutzer im Anschluss nur die besten Aufnahmen auf dem Gerät behalten und die anderen löschen.
Ebenso können beispielsweise heruntergeladene Musikalben bei Streamingdiensten, Hörbücher und dergleichen viel Platz wegnehmen. Wenn man also die Songs eines Künstlers schon lange nicht mehr gehört hat und auch nicht plant, in der kommenden Zeit wieder reinzuhören, kann man diese bedenkenlos auf dem Smartphone löschen. Sie können später sowieso wieder heruntergeladen werden. So verhält es sich im Übrigen auch mit Apps. Wurde ein Spiel oder eine andere Anwendung schon Monate nicht mehr angerührt, können Nutzer das Programm auch gleich entfernen.
Am PC, Laptop oder Mac gilt das gleiche Prinzip. Warum beispielsweise nicht mal wieder die Bibliothek installierter Spiele aufräumen oder Programme deinstallieren, die man schon seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt? Zudem gibt es Tools, mit denen Duplikate von Dateien aufgespürt werden können, die unnötig Speicherplatz belegen.
Für einen Kahlschlag sorgen Nutzer unterdessen mit dem Formatieren einer Festplatte oder Partition. Nach solch einem Schritt sind aber wirklich alle Inhalte verschwunden. Darum sollten wichtige Dateien vorher an anderer Stelle abgespeichert werden. User können Dateien etwa auf eine externe USB-Festplatte auslagern. Unerfahrene Anwender sollten bei einem derartigen Schritt jedoch vielleicht lieber die Hilfe eines erfahreneren Nutzers in Anspruch nehmen.
Wenn der PC oder Laptop lahmt, kann das Defragmentieren einer Festplatte helfen. Dabei werden die auf einer Festplatte verteilten Daten neu angeordnet. Nach längerer Nutzung, dem Löschen von Inhalten und dergleichen entstehen nach und nach Lücken. Werden neue Daten abgespeichert, kann es passieren, dass nur Teile davon in diesen Lücken gespeichert werden und der Rest an anderer Stelle auf der Festplatte. Mit dem Defragmentieren werden die Daten neu geordnet und zueinander geschoben.
Wer viel im Internet unterwegs ist, sammelt mit seinem Browser unzählige Cookies, also Daten von Websites, die auf dem Endgerät gespeichert werden. Diese sollten aus Datenschutzgründen regelmäßig gelöscht werden, da Cookies zwar nützlich sein, aber auch zum Beispiel zu Werbezwecken ausgelesen werden können. Im sogenannten Cache landen ebenso nach und nach zahlreiche Daten von Webseiten, damit diese schneller ausgelesen werden können, wenn ein Nutzer die Site erneut aufsucht. So sammeln sich mit der Zeit ganze Datenmengen an. Je nach Browser können Cookies und Cache auf unterschiedliche Weise gelöscht beziehungsweise geleert werden. Meist finden sich entsprechende Funktionen in den Einstellungen unter Punkten wie "Datenschutz und Sicherheit". Auch der Browserverlauf kann hier gelöscht werden.
Wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich dafür sorgen, dass das System auf dem neuesten Stand ist. In regelmäßigen Abständen sollten Nutzer Programme und das Betriebssystem aktualisieren. Entwickler merzen mit Updates nicht nur Fehler aus, sondern schließen auch immer wieder mögliche Angriffsstellen, die von Kriminellen ausgenutzt werden könnten. Damit Programme und System auf der Höhe sind, müssen Nutzer teils händisch ein Update bestätigen.
Zudem sollten User immer wieder ihrer Passwörter ändern, um einem möglichen Zugriff durch Unbefugte vorzubeugen. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gilt: Je länger ein Passwort ist, desto besser. Acht Zeichen sollte es mindestens haben und wenn möglich Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern enthalten. Andere Experten sprechen von mindestens 15 Zeichen. Zudem sollten Nutzer keine Begriffe, Reihenfolgen oder persönliche Informationen verwenden, die leicht erraten werden können. "Passwort123" oder das eigene Geburtsdatum sind nicht sicher.