NDR-Reporter fordert Antworten zu den Kosten des Bürger-Dialogs
Ein NDR-Reporter möchte Anfang Juli vom Parlamentsgeschäftsführer der Meck-Pomm-SPD, Philipp da Cunha (35), wissen, wie viel der Bürger-Dialog seiner Fraktion Ende Juni den Steuerzahler gekostet hat. Zusätzlich möchte er erfahren, warum das Groß-Event mit über 200 Teilnehmern im Hotel "Golchener Hof" (bei Brüel) stattfinden musste. Interessanterweise gehört dieses Vier-Sterne-Hotel ausgerechnet dem Ehemann der Vize-SPD-Fraktionschefin im MV-Landtag, Christina Klingohr (56). Die verzweifelten Nicht-Antworten von da Cunha verbreiten sich nun viral in den sozialen Medien.
Da Cunhas Nicht-Antworten zu den Kosten
Auf die Kosten angesprochen, behauptet der SPD-Mann zunächst, dass seine Fraktion seit 15 Jahren "überall im Land" Bürger-Foren durchführe. Der Austausch sei "sehr wichtig" und das Vier-Sterne-Hotel sei nicht die erste Wahl gewesen. Doch Details zu den Kosten möchte der SPD-Mann partout nicht verraten. Der Reporter versucht es ein zweites Mal und fragt nach einem "ortsüblichen Preis", um eine Antwort zu entlocken. Doch auch darauf gibt da Cunha keine klare Antwort. Insgesamt fragt der hartnäckige NDR-Mann zehnmal nach den Kosten, doch da Cunha spielt immer wieder seine fast wortgleichen Antworten herunter.
Die peinliche Antwort der SPD-Fraktion
Nach dem peinlichen Interview gelang es der SPD-Fraktion schließlich doch, eine Antwort zu geben. Einen Tag später gibt Fraktionschef Julian Barlen (43) zu, dass die Veranstaltung knapp 60 Euro pro Person gekostet habe. Bei 250 Teilnehmern entspricht das rund 15.000 Euro. Auch Barlen betont, dass es sich um einen marktüblichen Preis handele.
Kritik an der SPD
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (45) twitterte zu dem skurrilen Video: "Das Scholzen greift in der SPD weiter um sich: Klare Fragen, keine (auch nur ansatzweise dazu passenden) Antworten."
