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Dieser "Masked Singer" hat Ruth Moschner bis in ihre Träume verfolgt

Die Moderatorin im Interview

Ruth Moschner (44) moderiert die neue Quizshow "Wer sieht das denn?!" (ab 21. Juli 2020, dienstags, um 20:15 Uhr auf ProSieben). In der ersten Folge treten die Rateteams Til Schweiger (56) und Axel Stein (38) gegen Olivia Jones (50) und Mario Basler (51) an und müssen nach Performances von Akrobaten, Bands und Tänzern Fragen zu den Auftritten beantworten. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Moschner, welcher Rate-Promi sie am meisten überrascht hat und welche Eigenschaft ihr selbst im Rateteam von "The Masked Singer" hilft. Zudem erzählt die Jurorin der Musikshow, welcher Star hinter der Maske sie besonders herausgefordert hat.

"Wer sieht das denn?!" ist eine Show-Quizshow, die erstmals weltweit umgesetzt wird. Was dachten Sie, als Sie von dem Konzept gehört haben?

Ruth Moschner: Mein erster Gedanke war, dass das ein Riesenspaß sein könnte, hier mitzuraten. Ich liebe außerdem Formate, die niemanden vorführen. Und bei "Wer weiß denn sowas?!" muss man kein abgeschlossenes Politikstudium mit Geografie im Nebenfach haben, um zu gewinnen. Man kann die Show mit der ganzen Familie schauen und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Kinder den Eltern da einiges vormachen können.

In der Show raten Promis wie Til Schweiger oder Judith Rakers. Haben die Frauen das bessere Auge für Details als Männer?

Moschner: Könnte man meinen, sicherlich. Ich für meinen Teil wäre allerdings sehr schlecht darin. Ich weiß zehn Minuten nachdem ich aus dem Haus gegangen bin schon nicht mehr, was ich anhabe. Ich muss dafür tatsächlich an mir runterschauen. Dafür weiß ich noch, welches Gefühl ich vor Jahren hatte, als ich nachmittags durch mein Lieblingsviertel in Tel Aviv spaziert bin oder wie das Eis letztes Jahr in London geschmeckt hat.

Was kann beim Raten noch von Vorteil sein, der berufliche Hintergrund?

Moschner: Leute mit fotografischem Gedächtnis sind klar im Vorteil. Das bedeutet natürlich auch, wer in Bildern denkt, also eine künstlerische Ader hat, Regie führt oder schnell Texte auswendig lernen muss, müsste ganz gut sein. Aber, diese Show fordert das Sehvermögen natürlich auf eine ganz neue Art und Weise heraus. Wir haben schließlich keine starren Wimmelbilder, sondern spektakuläre Liveacts im Studio, interaktive Aktionen mit unseren Promis kommen noch obendrauf, also im schlimmsten Fall sind sie selbst Teil des Rätsels.

Welcher Promi hat Sie mit seiner Auffassungsgabe überrascht?

Moschner: Definitiv Mario Basler! Ich möchte nicht zu viel verraten, aber wer hätte gedacht, dass unser Rock'n'Roller des Fußballs wirklich auf alles achtet! Sehr beeindruckend.

Bei "The Masked Singer" mussten Sie selbst auf jedes kleinste Detail achten. Kann man sich das antrainieren, wenn man eher der "Big Picture"-Typ ist?

Moschner: Das Wichtigste ist doch bei allen Dingen im Leben die Leidenschaft für die Sache. Ich liebe es, immer wieder neue Dinge zu lernen. Das gibt mir das Gefühl, dass mein Gehirn ab und zu mal umgepflügt wird und somit frischer bleibt. Na gut, meistens habe ich eher das Gefühl, je mehr ich lese, desto mehr wird mir eigentlich klar, wie wenig ich eigentlich weiß. Umso witziger war daher die Entdeckung, dass ich offensichtlich sowas wie ein eingebautes Promi-Barometer besitze (lacht). Hätten Sie mich vor zwei Jahren gefragt, ob ich gut darin bin, Promis zu erkennen, hätte ich Sie wahrscheinlich wirklich ausgelacht. Ich lese ja lustigerweise diese ganzen Klatschblätter gar nicht. Aber offensichtlich lieben meine grauen Zellen es, sich kleine Details aus Gesprächen zu merken und das Wichtigste, sie ploppen dann im richtigen Moment nach oben in die Denkleiste.

Was waren Ihre Highlights aus der vergangenen Staffel?

Moschner: Ich werde nicht vergessen, wie Fauli in der dritten Folge mit einem völlig anderen Auftritt um die Ecke kam als bisher. Ich dachte kurzzeitig ernsthaft, die haben den Protagonisten unter der Maske ausgetauscht. Aber das ist halt genau das, was dieses Format ausmacht. Deshalb hat Tom Beck auch völlig zu Recht den Pokal nach Hause genommen. Ebenso brillant fand ich Hasi, von der man bis zuletzt an der Nase herumgeführt wurde. Ich habe in meiner Verzweiflung Screenshots von Martina Hills Unterschenkeln gemacht und sie mit Hasis Beinen verglichen. Diese Figur hat mich bis in meine Träume verfolgt und mich in den Wahnsinn getrieben. Großer Respekt an Sonja Zietlow, sie hat da mal wieder bewiesen, was für eine tolle Entertainerin sie ist.

"The Masked Singer" hat vor kurzem den Deutschen Fernsehpreis als beste Unterhaltungsshow abgeräumt. Was sagen Sie dazu?

Moschner: Zurecht! Ich habe uns so sehr die Daumen gedrückt, denn unsere Konkurrenz hätte es auch verdient gehabt. Aber unser Team von Endemol Shine und ProSieben steckt wirklich so viel Arbeit in jeden Frame dieser Show, es ist wirklich alles bis in die Haarspitzen ausgeklügelt und durchlebt, dieser Preis ist eine tolle Anerkennung für so viel Leidenschaft fürs Fernsehen. Dieses Format hat neue Maßstäbe gesetzt und wurde sehr mutig umgesetzt. Ich freue mich riesig, dass das nicht nur durch eine große Zuschauerresonanz, sondern auch durch einen Jurypreis belohnt wurde.

Was sehen Sie sich sonst gerne im TV an?

Moschner: Ich liebe Quizshows und alles was glitzert, rund um Musik, Gelegenheiten, in denen sich unsere Stars mal von einer anderen Seite präsentieren können und den großen Auftritt. Ich schaue auch gerne Sportstudio und Sportschau. Und: Ich bin süchtig nach Trash-TV. Ich inhaliere alles, was das Reality-TV zu bieten hat. Vom Dschungel habe ich bisher keine Folge verpasst, 'Promi Big Brother', 'Sommerhaus der Stars', 'Promis unter Palmen', 'Love Island'... ich bin dabei! Das ist besser als Konfekt. Währenddessen wird sich dann natürlich in der WhatsApp-Gruppe ausgetauscht. Ich bin ein Fernsehkind und gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig dieses Medium für die Menschen ist. Das Schönste an meinem Job ist doch, den Zuschauern eine gute Zeit zu schenken, sie mal abzulenken vom Alltag und Freude zu schenken.

Viele treibt es in den Urlaub, andere begnügen sich dieses Jahr mit Balkonien. Wie sehen Ihre Sommerpläne aus?

Moschner: Da ich im Sommer sowieso gerne Urlaub in Deutschland mache, ändert sich dieses Jahr nicht viel. Ich liebe ja die neuen Bundesländer, in Brandenburg waren wir schon für ein paar Tage, Ostsee steht auch auf dem Zettel und wir wollen tatsächlich auch mal ganz bewusst Berlin kennenlernen. Wenn man in einer Stadt lebt, macht man viel zu wenig. Wir erstellen grade eine Liste unserer Must-sees. Sowas geht dann auch spontan, weil ein Hotelzimmer brauchen wir ja nun mal nicht.