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Dieb des Brustkreuzes von Papst Benedikt gefasst - Schmuckstück verschwunden

Bayerische Ermittler haben den mutmaßlichen Dieb des im bayerischen Traunstein gestohlenen Brustkreuzes des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. gefasst. Es handle sich um einen als Seriendieb bekannten 53 Jahre alten Mann aus Tschechien, teilte das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Freitag in München mit. Dieser sei mittlerweile von Tschechien ausgeliefert worden und sitze in Traunstein in Untersuchungshaft. Wo das Brustkreuz ist, verrate der Mann bislang aber nicht.

Der an Silvester gestorbene Papst hatte viele Jahre seines Lebens in Traunstein verbracht und der von ihm als "heimatliche Pfarrkirche" bezeichneten Gemeinde Sankt Oswald eines seiner Brustkreuze vermacht. Dieses wurde in der Kirche ausgestellt, wo die Pektorale dann am 19. Juni aus einer Vitrine gestohlen wurde.

Dem LKA zufolge konnte die Spurensicherung am Tatort umfangreiche Beweismittel sichern. Der Abgleich der Spuren mit diversen internationalen Datenbanken habe zu dem 53 Jahre alten Tschechen geführt.

Dieser sei ab 1990 in Deutschland und in anderen europäischen Ländern auf Diebestouren gewesen und habe in mehreren europäischen Ländern im Gefängnis gesessen. Am 18. August habe sich der Mann in der Nähe seines Wohnorts der tschechischen Polizei gestellt, nachdem der Fahndungsdruck auf ihn zu hoch geworden sei.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Kunstfahnder des LKA wollen ihre weiteren Ermittlungen auf den Verbleib des Kreuzes konzentrieren. Da der 53-Jährige als Intensivtäter gilt, drohe ihm eine mehrjährige Haftstrafe wegen des Diebstahls.

Der leitende Oberstaatsanwalt habe dem Mann aber "eine deutliche Strafmilderung" für die Rückgabe des Kreuzes in Aussicht gestellt. Außerdem setzten die Ermittler für Hinweise eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus.

ran/cfm