Beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gibt es auch einmal gute Nachrichten zu vermelden. Denn laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sinkt die Ansteckungsrate für das Virus trotz der Lockerungen einiger Maßnahmen weiter und liegt in Deutschkand nun bei 0,76. Das bedeutet, dass jeder mit dem Coronavirus infizierte Patient durchschnittlich weniger als 1 Person mit dem Virus ansteckt.
Bei der Ermittlung der Reproduktionszahl nutzt das RKI mittlerweile allerdings ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel bei der Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und in diesem Fall auch der Reproduktionszahl. Zuvor hatte das Institut ein Drei-Tage-Mittel verwendet. Das Ergebnis läge bei beiden Methoden im selben Bereich, betonte Wieler bei der Online-Pressekonferenz, um auf kritische Fragen einzugehen. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, erklärte RKI-Chef Professor Lothar Wieler. Aktuell sind in Deutschland
6288 Patienten am Coronavirus gestorben. Der Altersdurchschnitt der Todesopfer lag bei 81 Jahren. Die Sterberate in der Bundesrepublik ist seit Ende März von 0,8 auf 4 Prozent gestiegen. Diese Zahlen sagen aus, dass vier Prozent der bisher registriertene Infektionsfälle in Deutschland gestorben seien. Wieler gibt allerdings auch zu, dass er davon ausgeht, dass mehr Menschen an Covid-19 sterben als offiziell registriert werden.
Doch wie immer fehlten auch die Mahnungen Wielers nicht. Nach seiner Meinung stehe Deutschland nach zwei Monaten noch immer am Anfang eines Marathons, bei dem niemand voraussagen könne wann und wie er enden werde, sagte der RKI-Präsident. Bisher steht auch die Immunität von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, noch nicht genau fest. Aktuell sind in Deutschland mehr als 160.000 Infektionen registriert. Die Anzahl der Todesfälle liegt bei rund 6300. Nach Angaben des RKI hatten wurden 1.478 Neuinfektionen gemeldet, während am selben Tag rund 3.100 Menschen vollständig von der Infektion genesen seien.
