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Die Apotheker kämpfen für mehr Geld und fordern "eine faire Vergütung"

Die Ampel zweifelt an der schlechten Vergütung der Apotheker

Die SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt (50) äußerte gegenüber BILD Zweifel an der schlechten Vergütung der Apotheker: "Im Schnitt verdienen Apothekerinnen und Apotheker gut, aber zwischen den einzelnen Apotheken herrscht ein Ungleichgewicht." Pauschale Erhöhungen würden dieses Ungleichgewicht noch verstärken.

Gewinn der Apotheker vor Steuern

Im vergangenen Jahr betrug der durchschnittliche Gewinn pro Apotheker vor Steuern 163.000 Euro brutto. Etwa ein Drittel verdiente weniger, aber 13 Prozent kamen auf 250.000 bis 500.000 Euro brutto.

Forderungen trotz Finanzknappheit der gesetzlichen Krankenversicherung

Trotz der Finanzknappheit der gesetzlichen Krankenversicherung fordern die Apothekerverbände auch für die Top-Verdiener-Apotheken mehr Versichertengeld.

Gesundheitsminister erteilt Forderungen eine Absage

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) lehnt die Forderungen der Apotheker nach höheren Honoraren ab. Er erklärt, was in unserem Gesundheitssystem falsch läuft.

Honorarreform soll Apotheken erhalten bleiben

Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) angekündigte Honorarreform soll dafür sorgen, dass Apotheken flächendeckend erhalten bleiben, auch in wirtschaftlich schwierigen Regionen.

Priorität der SPD sind die Patientinnen und Patienten

Die SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt betont, dass die teuren und irreführenden Kampagnen der Apothekerschaft nichts bringen. Die Priorität liegt bei den Patientinnen und Patienten, nicht bei lauten Interessengruppen im Gesundheitswesen.

Umsatz der Apotheken in Deutschland

Im Jahr 2022 zahlte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) insgesamt 5,78 Milliarden Euro an Apotheken. Der Umsatz der Apotheken wächst langfristig.

Pandemiebedingte Umsätze

Durch die Pandemie haben Apotheken zuletzt extrem gut verdient, insbesondere mit Masken, Tests und Impfungen. Die pandemiebedingten Umsätze betrugen laut Gesundheitsministerium circa 3,5 Milliarden Euro.

"Massives Kostenproblem" laut ABDA

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) spricht von einem "massiven Kostenproblem". Das Betriebsergebnis der Apotheken sei im ersten Halbjahr 2023 um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. 11 Prozent der Apotheken hätten im ersten Halbjahr ein negatives Betriebsergebnis.

Forderung nach fairer Vergütung

Ein Sprecher klagt gegenüber BILD: "Es ist nicht richtig, den Apothekenteams immer mehr abzuverlangen und diese für die Bevölkerung unverzichtbaren Leistungen der Daseinsvorsorge nicht angemessen zu vergüten."

Auswirkung auf typische Apotheken

Die Zahlen lassen keine grundsätzlichen Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Lage typischer Apotheken zu, da die Zahlen von einigen wenigen großen Betriebsstätten verzerrt sind, so das Argument des Sprechers.

Profitieren der großen Apotheken von pauschaler Honorar-Erhöhung

Genau diese großen Apotheken würden von einer pauschalen Honorar-Erhöhung besonders profitieren ...