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Die Allianz gegen den Westen wird stärker!

Der Block der Schwellenländer expandiert – ein Gegenpol zur Dominanz meist westlicher Demokratien.

Es droht gar ein Tyrannen-Block!

BRICS heißt die Gruppe, erfunden hat den Begriff „Goldman Sachs“-Analyst Jim O'Neill 2001, als er für Brasilien, Russland, Indien und China (damals BRIC) durch ein damals rasantes Wachstum einen Weg zur Weltdominanz in 2050 ortete. Bald gesellte sich Südafrika hinzu.

Auf den ersten Blick offensichtlich ist die stramme Führung vieler dieser Länder – durch größtenteils autokratische Staatschefs wie Kreml-Despot Wladimir Putin (70) und China-Herrscher Xi Jinping (70).

Jetzt wurde beim BRICS-Gipfel in Südafrika eine dramatische Ausweitung unserer „Gegenwelt“ beschlossen.

Tyrannei, Folter und außenpolitische Aggressivität waren offenbar kein Ausschlussgrund: Der Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und Argentinien wurden eingeladen, der Anti-Westen-Koalition beizutreten.

Von links: Staatschefs Luiz Inacio Lula da Silva (Brasilien), Xi Jinping (China), Cyril Ramaphosa (Südafrika), Narendra Modi (Indien) und Russlands Außenminister Sergei Lawrow, der Putin vertrat.

Einige Eckdaten der bald Elf-Länder-Gruppe sind mehr als beunruhigend:

Russland: Das 147-Millionen-Einwohnerland verfügt mit 5889 Atombomben über das größte Nukleararsenal der Erde, noch vor den USA (3708 Sprengköpfe). Putin regiert die wirtschaftlich stagnierende Großmacht seit 1999 mit eiserner Faust und führt seit 2022 einen mutwilligen Krieg gegen die Ukraine.

Die Armeestärke der Russischen Föderation: 1,15 Millionen Soldaten. Viele von Putins politischen Kontrahenten wurden vergiftet, verhaftet oder wie gerade im Fall des Söldner-Rivalen Jewgeni Prigoschin (62) vom Himmel geholt.

Ein Wagner-Kämpfer berichtet, dass ein Söldner-Friedhof dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Ist das Todes-Rätsel um Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin gelöst?

China (1,4 Milliarden Einwohner) galt lange am Weg zur wichtigsten Supermacht, doch stolperte zuletzt in eine Wirtschaftsflaute. Die Bevölkerung schrumpft. KP-Führer Xi regiert absolut, doch zuletzt erfolglos. Peking verfügt über 410 Atomsprengköpfe und hat mit zwei Millionen Soldaten die größte Armee. Xi droht der Insel-Republik Taiwan mit der Invasion. China bleibt trotz der jüngsten Krise Wirtschaftsgroßmacht: 18,1 Billionen Dollar wurden 2022 erwirtschaftet (nur die USA schafften mit 25,4 Billionen mehr).

Militärübung der chinesischen Kriegsmarine vor Taiwan

Der Iran unterstrich gerade durch die brutale Niederschlagung eines durch drakonische Kopftuch-Gesetze provozierten Frauenaufstands seinen Ruf als Folterstaat. Die Mullahs sollen dazu im Besitz von angereichertem Uran für acht Atombomben sein. Teheran dirigiert radikale Milizen zur Erweiterung der Einflusssphäre im Nahen Osten. 582 Hinrichtungen gab es 2022. Die Truppenstärke: 610 000 Soldaten.

Der iranische Forschungskomplex Natanz gilt als Herz des Atomprogramms

Wenn Saudi-Arabien am Ölhahn dreht, ruckelt die Weltwirtschaft: Das von Blut-Scheich Mohammed bin Salman (37) mit eiserner Faust dirigierte Königreich mit 32 Millionen Einwohnern befeuert den Krieg im Jemen und wird wegen Menschenrechtsverletzungen, samt grausamer Foltermethoden gegen politische Dissidenten, darunter Frauen, kritisiert.

Riad, das eine 257 000-Soldaten-Armee unterhält, orchestrierte 2018 die Zerstückelung von Exil-Regimegegner Jamal Ahmad Khashoggi (59). 116 Delinquenten wurden 2022 hingerichtet.

Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman (l.) soll den Journalisten Jamal Khashoggi töten haben lassen

In Ägypten herrscht nach dem gescheiterten „Arabischen Frühling“ seit 2014 Abdel Fattah el-Sisi (68) als autoritärer Führer über den 109-Millionen-Einwohner-Staat. Menschenrechte werden mit Füßen getreten. „Tausende von Regierungskritikern, darunter Journalisten, Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger, sind inhaftiert“, beanstandete „Human Rights“ Watch. Truppenstärke: 310 000.

Es ist eine kleine Weltraum-Sensation! Was machen die Inder auf dem Mond?

Schmiedet Russland mit vermeintlichen Verbündeten ein Mega-Komplott gegen die Ukraine?

Das mit 1,42 Milliarden Menschen nun bevölkerungsreichste Land der Erde, Indien, jubelt gerade über die Mondlandung, ein symbolischer Kraftakt, der den technologischen Aufstieg des Subkontinents symbolisieren soll.

Seit Jahren jedoch wird die weltgrößte Demokratie von einem Nationalisten mit autoritären Zügen regiert: Premier Narendra Modi (72) untergrabe demokratische Institutionen, individuelle Freiheiten und die Meinungsfreiheit, so Kritiker.

Indien verfügt über geschätzte 164 Nuklearwaffen. Mit dem Nachbarstaat Pakistan schwelt ein Grenzkonflikt. Mit 1,4 Millionen Soldaten hat Indien die zweitgrößte Armee der Welt.

Indien hat mit 1,4 Millionen Soldaten die zweitgrößte Armee der Welt

Brasilien (203 Mio. Einwohner) ist der ökonomische Motor Südamerikas mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1,9 Billionen Dollar pro Jahr (2022, Nr. 11 in der Weltrangliste). 360 000 Armeeangehörige stehen bereit.

Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro (68), der als „Tropen-Trump“ umstritten war, wurde Anfang des Jahres von Polit-Veteran Luiz Inácio Lula da Silva (77) abgelöst. Latente Armut und Kriminalität gelten als Herausforderungen: Ein Fünftel der Bevölkerung muss mit 6,50 Euro pro Tag auskommen.

Vier weitere Staaten, Südafrika (58 Mio. Menschen), die Vereinigten Arabischen Emirate (9,2 Mio. Einwohner), Äthiopien (Bevölkerung: 105 Mio.) und Argentinien (47 Mio. Einwohner), machen den neuen Elf-Staaten-Block voll.

Die Mitgliedschaft der sechs neuen Länder wird, sollten sie zustimmen, am Neujahrstag 2024 beginnen. Es ist ein Riesenschritt in Richtung einer geteilten Welt.

Ob der Block dann BRICSSIEUEA heißen wird, ist fraglich …