Seit Jahren sucht das amerikanische FBI nach der verschwundenen Milliardenbetrügerin Dr. Ruja Ignatova (42). Die auch als Krypto-Queen bezeichnete Frau soll sich mit Milliarden von Dollar auf der Flucht befinden. Deshalb wird sie vom FBI auf der Liste der 10 meistgesuchten Verbrecher geführt. Nun jedoch gibt es Gerüchte, dass die 2017 verschwundene Frau schon lange Zeit nicht mehr am Leben ist.
Die gebürtige Bulgarin mit deutschem Pass galt als Star der Krypto-Branche. Im Jahr 2014 hatte sie die Kryptowährung “OneCoin“ gegründet. Deren Hauptgeschäft bestand im Verkauf von Materialien für Kurse, die allerdings in den meisten Fällen gefälscht oder kopiert waren. Letztendlich soll der “OneCoin“ nach Aussagen der Ermittler ein verdecktes Schneeballsystem gewesen sein, mit dem die Gründer rund 4 Milliarden US-Dollar eingesammelt hatten. Im Jahr 2016 war der Betrug jedoch aufgedeckt worden. Ignatovas Geschäftspartner Sebastian Greenwood sitzt in den USA in Haft, während von der Bulgarien selbst bis heute jede Spur fehlt. Jetzt jedoch haben 2 bulgarische Investigativ-Journalisten neues Material veröffentlicht, aus dem scheinbar hervorgeht, dass Ignatova schon vor Jahren getötet worden sein könnte. Bei den Beweisen soll es sich um Mitschnitte von abgehörten Telefongesprächen handeln, die in der Wohnung eines ehemaligen Leiters der bulgarischen Mordkommission gefunden wurden. Im März 2022 war Ljubomir Ivanow in Sofia erschossen worden. Der ehemalige Polizist soll für den bulgarischen Drogenbaron Hristoforus Amanatidis gearbeitet haben, der in der Unterwelt mit seinem Spitznamen “Taki“ bekannt ist.
Angeblich soll auch Ignatova eine enge Beziehung zu dem Drogenbaron unterhalten haben. Aus den jetzt zusammengetragenen Dokumenten geht hervor, dass die Bulgarin offenbar bereits im November 2018 auf Befehl des Drogenbarons in Griechenland getötet worden ist. Demnach soll sie auf einer Jacht im Mittelmeer ermordet worden sein. Im Anschluss an das Verbrechen habe man ihre Leiche zerstückelt und ins Meer geworfen. So wollte der Drogenbaron angeblich seine Beteiligung an den Betrug mit “OneCoin“ verschleiern. Auch der angebliche Mörder soll bereits hinter Scloss und Riegel sitzen. Dabei soll es sich um einen Mann mit dem Namen Hristo Hristov handeln, der seit einiger Zeit in den Niederlanden inhaftiert ist, nachdem er mit einer großen Menge Heroin erwischt worden war. Noch wurde die Echtheit der von den Journalisten vorgelegten Dokumente nicht bestätigt. Das bulgarische Innenministerium wollte sich zunächst nicht zu diesem Fall äußern.