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Deutschland vor dem Lockdown? Chef des Weltärztebundes fordert Lockdown beim Erreichen von 20.000 Neuinfektionen am Tag

Überall in Deutschland schießen die Infektionszahlen mit dem heimtückischen Coronavirus nach oben. Und bisher gibt es keine Hinweise, dass sich der Trend durch die bereist beschlossenen Maßnahmen aufhalten lässt. Schon bald könnte also das von Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigte Szenario Wirklichkeit werden. Beim Erreichen von täglich 20.000 Neuinfektionen fordert der

Chefs des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, einen zweiten Lockdown. Dann wäre es aus seiner Ansicht nicht mehr möglich die unkontrollierte Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Welt-Ärztepräsident Montgomery fordert neuen Lockdown beim Erreichen von 20.000 Neuinfektionen

Was vor einigen Wochen noch ziemlich unmöglich erschien, wird nun eventuell schneller als angekündigt Realität. Vor einigen Wochen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel noch vor einem Szenarion von mehr als 19.000 täglichen Neuinfektionen gewarnt. Nun scheinen sich die Zahlen genau in diese Richtung zu bewegen. Deshalb warnt auch der Chef des Ärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, vor den weiteren Konsequenzen: “Wir müssen noch über Jahre mit dem Virus leben und damit umgehen: Abstand halten, Hände waschen, Masken tragen.” Aus Sicht von Montgomery könnte es sogar zu einem erneuten Lockdown kommen, bei dem es notwendig werden könnte das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben komplett herunterzufahren.

Montgomery selbst sieht diesen Moment gekommen, wenn tatsächlich 20.000 Neuinfektionen am Tag erreicht werden sollten. Bei diesen Zahlen bestehe die Möglichkeit, dass das Virus “außer Kontrolle” gerate und Infektionsketten unmöglich nachzuverfolgen seien.

Ärztechef befürwortet auch lokale Lockdowns

Am Donnerstag hatte das renommierte Robert Koch-Institut am zweiten Tag in Folge mehr als 10.000 Neuinfektionen gemeldet. Zudem gibt es einen starken Anstieg bei den Todeszahlen. Insgesamt 49 Todesopfer waren am Donnerstag gemeldet worden, womit seit dem Beginn der Pandemie nun bereits 9.954 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben sind. Angesichts der aktuellen Situation spricht sich Montgomery schon jetzt für lokale Lockdowns in besonders stark von dem Virus betroffenen Gebieten aus, wie es zuletzt im Berchtesgadener Land geschehen sei. “Bei lokalen Ausbrüchen müssen wir konsequent reagieren”, sagte Montgomery. Zudem dämpfte Montgomery die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie. Zwar sei man zuversichtlich schon bald über einen Impfstoff gegen das Virus zu verfügen. “Doch bis die gesamte Bevölkerung geimpft ist, wird es zwei, drei Jahre dauern”, schränkt Montgomery gleich ein. “Für eine Impfung aller auf einen Schlag gibt es weder genug Dosen noch genug Personal.” Deshalb werde es vermutlich noch über einen längeren Zeitraum zu Einschränkungen im täglichen Leben kommen. Angesichts dieser Voraussetzungen glaubt Montgomery nicht auf eine baldige Rückkehr zur Normalität “Auch 2021 werden wir keinen Sommerurlaub wie früher haben”, ist sich der Experte sicher. Währendessen hat die Bundesregierung mit den Planungen zur Einrichtung der Impfzentren begonnen. In einem ersten Schritt sollen die Regierungen der Bundesländer geeignete Adressen zur Einrichtung der Impzentren nennen.

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