Mit Spannung erwarten die Bundesbürger am Mittwoch die Sitzung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Bundesländern. Dort sollen strenger Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffen werden, um die stark steigenden Infektionszahlen einzudämmen. Unter anderem besteht die Möglichkeit, dass Restaurants und Fitnessstudios wieder geschlossen werden. Ob dies jedoch einen Erfolg im Kampf gegen das Virus bringt, sieht Virologe Alexander Kekulé skeptisch.
Noch ist nicht genau klar, welche Maßnahme genau bei der Sitzung zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Bundesländern getroffen werden. Anhand der auf einer Beschlussvorlage genannten Maßnahmen ist der der Virologe Alexander Kekulé jedoch sehr skeptisch, was den Erfolg der geplanten Einschränkungen angeht. Kekulé erklärte am Mittwoch gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk, dass eine Schließung der Restaurants nicht sinnvoll sei. Stattdessen fordert der Virologe die bestehenden Maßnahmen durchzusetzen und bei Verstößen härter durchzugreifen. “Die Probleme sind tatsächlich im privaten Bereich – das ist der Bereich, in dem wir mit den Ordnungsmaßnahmen sowieso nicht hinterherkommen“, machte Kekulé seinen Standpunkt klar.
Bereits am Dienstag war eine Beschlussvorlage ans Licht der Öffentlichkeit gelangt, über die auf der Sitzung am Mittwoch abgestimmt werden soll. Sie sieht unter anderem die Schließung von Gastronomiebetrieben, Bars, Klubs, Diskotheken und Kneipen vor, die vermutlich den ganzen November geschlossen bleiben sollen. Es soll jedoch weiterhin erlaubt sein, dass die Restaurants Essen zum Abholen oder den Versand von Speisen per Lieferdienst anbieten. Zudem sollen touristische Reisen im Inland verboten werden. Auch Freizeiteinrichtung wie Kinos, Museen, Theater, Fitnesstudios und Schwimmbäder sollen ihren Betrieb in den nächsten 4 Wochen einstellen. Ganz wichtig für den Erfolg der Maßnahmen wird es jedoch auch sein, dass die Bundesbürger ihre sozialen Kontakte auf das absolut notwendige Minimum reduzieren. Denn nur so können die explodierenden Infektionszahlen wohl noch eingedämmt werden.
