Steht die NATO wehrlos da? Mit dem Einsatz von westlichen Waffen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine ist es den ukrainischen Truppen gelungen, sich einen Vorteil gegen die russischen Invasoren zu verschaffen. Doch nun scheint es Probleme zu geben, denn jetzt wird die Munition für die westlichen Waffen offenbar knapp und es ist nicht einfach für Nachschub zu sorgen. Nun zeigt sich, wie schlecht die NATO geplant hat – kann es gefährlich werden für uns?
Zuletzt hatten führende Offiziere der Bundeswehr verkündet, dass Deutschland im Fall eines Krieges lediglich für 2 Tage genügend Munition vorrätig hat. Dieser dürftige Munitionsvorrat ist das Ergebnis eines jahrelangen Defizits wegen nicht durchgeführte Bestellungen. Mittlerweile fehlen der Industrie sogar die Kapazitäten, um verhältnismäßig schnell Patronen und Granaten zu produzieren. Um die Bundeswehr mit der notwendigen Munition auszustatten, müssten nun rund 20 Milliarden Euro ausgegeben werden. Doch bis diese Munition geliefert werden kann. wird es anscheinend noch eine ganze Zeit lang dauern. Also könnte der Munitionsmangel bei der Bundeswehr schwerwiegende Folgen haben. Immerhin verlangt die NATO von ihren Mitgliedsländern ein Munitionsvorrat von mindestens 30 Tagen als Reserve zu halten. Dies hat nun auch Auswirkungen auf den Krieg in der Ukraine. Die Bundeswehr kann nämlich nur schwer Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und die Panzerhaubitze 2000 liefern, die seit einiger Zeit in der Front an der Ukraine im Einsatz sind. Diese beiden Waffensysteme haben der Ukraine gute Dienste im Kampf gegen die russische Armee geleistet. Doch nun gibt es offenbar bei der Beschaffung der Munition schwerwiegende Probleme.
Zuletzt wollte Deutschland beispielsweise neue Munition für den Flakpanzer Gepard liefern. Denn schon jetzt wird die Munition in der Ukraine knapp. Diese Munition wird allerdings in der Schweiz gefertigt und die Schweizer haben mit Verweis auf ihre Ausfuhrbestimmungen und die Schweizer Neutralität entschieden, keine Munition nach Deutschland zu liefern, da diese von dort weiter an die ukrainische Armee geliefert werden würde. Um dieses Dilemma zu lösen will nun der Rüstungskonzern Rheinmetall, der die Gepard-Panzer fertigt, den spanischen Munitionshersteller Expal kaufen. Denn selbst kann Rheinmetall lediglich 80.000 Geschosse pro Jahr herstellen, während das spanische Unternehmen 300.000 neue Geschosse im Jahr liefern könnte. Und Rheinmetall beliefert nicht nur die Bundeswehr, sondern auch andere NATO-Staaten mit Munition. Aus diesem Grund soll Rheinmetall nun auch bereit sein, ein Vielfaches des eigentlichen Wertes für das Unternehmen Expal hinzulegen. Denn offenbar müssen viele NATO-Länder ihren Bestand an Munition auffüllen. Der Verbrauch der Munition in der Ukraine ist immens. So soll die Ukraine aktuell an einem Tag mehr verbrauchen, als beispielsweise im ganzen Monat bei dem Einsatz der Allianz in Afghanistan verschossen wurde. Bis zu 7.000 Granaten am Tag werden in der Ukraine aktuell eingesetzt. Allem Anschein nach könnte dies nun dazu führen, dass auch zahlreichen anderen Ländern die Munition ausgeht, um die Ukraine weiter zu unterstützen.