25646:

Deutschland stellt Patriot-System für Schutz von Nato-Gipfel in Vilnius

Deutschland will mit dem Patriot-Luftabwehrsystem zum Schutz des Nato-Gipfels im Juli in Vilnius beitragen. Das kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Freitagabend in Berlin an. "Ich freue mich, dass wir in Vilnius einen wichtigen Beitrag für das Bündnis leisten können", erklärte Pistorius. Die Einheit soll demnach aus der Slowakei nach Litauen verlegt werden.

"Auf Anfrage des Bündnisses wird Deutschland einen umfangreichen Beitrag zum Schutz des Nato-Gipfels im litauischen Vilnius im Juli 2023 leisten", erklärte das Bundesverteidigungsministerium. "In enger Absprache mit unserem Partner Litauen, der Nato sowie unseren weiteren Bündnispartnern werden wir land-, luft- und seegestützte Fähigkeiten zur Absicherung einbringen." Dafür würden auch Einheiten eingesetzt, die "entweder aktuell an der Ostflanke des Bündnisses eingesetzt sind oder aus Deutschland heraus operieren können".

Der Patriot-Einsatz der Bundeswehr in der Slowakei solle damit beendet werden, teilte das Ministerium weiter mit. Dies hatte sich schon länger abgezeichnet. Die Einheit war vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dort stationiert worden, um die slowakische Luftabwehr zu verstärken.

"Die Sicherheit der Slowakei wird auch in Zukunft von zentraler Bedeutung für Deutschland bleiben", betonte jedoch das Ministerium. Verwiesen wurde auf die Lieferung von 15 Kampfpanzern von Typ Leopard 2A4 im Austausch für von der Slowakei an die Ukraine gelieferte Panzer. Zudem habe die Bundesregierung angeboten, die slowakische Luftverteidigung durch sogenanntes Air Policing der deutschen Luftwaffe zu unterstützen.

"Wir sind flexibel und da wenn man uns braucht", betonte Pistorius. "Auf Deutschland ist im Bündnis Verlass." Der Minister dankte der Slowakei für die enge Zusammenarbeit während der Stationierung des deutschen Patriot-Raketenverbands. Das Ende des Einsatzes dort verschaffe aber auch den beteiligten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr eine "Atempause, die dringend notwendig ist".

bk/mid