Schon ab Freitag sollen die Impfungen mit dem zuletzt in die Kritik geratenen Impfstoff von AstraZeneca wieder aufgenommen werden. Am Donnerstag hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erneut grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Impfungen gegeben. Allerdings soll ab sofort ein Warnhinweise wegen der möglichen Nebenwirkungen angegeben werden.
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, dass der umstrittene Impfstoff von AstraZenca ab dem Freitag wieder für Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland genutzt werden darf. Diese Entscheidung sei getroffen worden, nachdem die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) bestätigt hatte, dass der Impfstoff des britischen Pharmaunternehmens sicher und wirksam sei. In verschiedenen europäischen Ländern war die Impfung eingestellt worden, weil Nebenwirkungen des Impfstoffes bekannt geworden waren. In Deutschland soll es aktuell 13 gemeldete Fälle geben, bei denen sich nach den Impfungen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen gebildet hatten, die im zeitlichem Zusammenhang mit den Corona-Impfungen stehen sollen. Insgesamt 3 Menschen sollen nach der Impfung vestorben sein. Die gemeldeten Fälle sollen 12 Frauen und einen Mann im Alter zwischen 20 und 63 Jahren betreffen.
Angesichts der zur Zeit wieder stark ansteigenden Infektionszahlen werden die Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus in Deutschland zu einem Wettlauf mit der Zeit. Mittlerweile ist ein Großteil der über 80-jährigen Menschen in Deutschland geimpft worden. Dies zeichnet sich vor allem durch einen deutlichen Rückgang der Todeszahlen bei den älteren Menschen aus. Nun muss das Ziel sein, durch die Impfungen die sich abzeichnende 3. Corona-Welle so gut wie möglich einzudämmen. Bereits jetzt sieht das Robert Koch-Institut (RKI) Anzeichen für exponentielles Wächstum. In den letzten Wochen war der Inzidenzwert bundesweit immer weiter angestiegen. Aktuell liegt der bundesweite Inzidenzwert Stand Donnerstag bereits bei 90. Zuvor waren insgesamt 17.504 Neuinfektionen durch das Coronavirus gemeldet worden. Experten befürchten, dass in der 3. Welle sogar die Zahlen von Ende Dezember und Anfang Januar übertroffen werden könnten.
