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Deutschland hat zu wenig Gas! Viele deutsche Gas-Speicher kaum gefüllt

Allem Anschein nach steht Deutschland durch die Gas-Krise ein harter Winter bevor. Und es scheint zweifelhaft, dass Deutschland problemlos durch den Winter kommen wird. Denn ob die Gasspeicher bis zum 1. November tatsächlich zu 90 Prozent gefüllt sein werden, scheint unter den aktuellen Gegebenheiten mehr als fraglich – schimmer noch, die Speicher sind schon jetzt zu knapp befüllt.

Erreicht die Bundesregierung ihre Ziele?

Die Bundesnetzagentur hatte geplant, die Gasspeicher in Deutschland zum 1. November dieses Jahres zu mindestens 90 Prozent gefüllt zu haben. Doch davon sind ein Teil der Erdgasspeicher noch weit entfernt! Dies zeigen die Füllstände aus den Angaben des Verbands “Gas Infrastructure Europe“. Demnach gibt es Gasspeicher, die aktuell Füllstände von deutlich unter einem Drittel aufweisen. Zum Beispiel der Erdgasspeicher Peissen in Sachsen-Anhalt, der gerade einmal zu 19,36 Prozent gefüllt ist. Oder auch der Speicher bei Bayernugs in Bayern. Dort sind es zur Zeit gerade einmal 26,26 Prozent. Auch in Astora (Niedersachsen) liegt die Befüllung gerade einmal bei 34,51Prozent. Die Tanks des Gasriesen Uniper (NRW) sollen 56,16 Prozent aufweisen. Sollten die Speicher wegen des Gasstopps in Russland nicht voll werden, könnte über die staatliche KfW-Bank noch einmal Gas aus anderen Quellen für 15 Milliarden Euro eingekauft werden. Doch dann müsste man mit einem extremen Gas-Notstand und einem Bibber-Winter für die Bürger rechnen.

Gasspeicher weniger gefüllt als noch 2020

Aktuell sind die ingesamt bestehenden 40 Gasspeicher in der Bundesrepublik zu 64,814 Prozent gefüllt. Dies entspricht quasi einer Füllmenge von fast zwei Dritteln. Damit liegt die aktuelle Befüllung höher als im letzten Jahr zum gleichen Stichtag. Verglichen mit dem Jahr 2020 liegen die Füllständer aber deutlich unter dem Niveau damals. Im Sommer 2020 lagen die Füllstände bei 80 Prozent und erreichten damals bereits im September Werte von über 90 Prozent. Nun wird es erst einmal spannend sein zu sehen, ob die Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 tatsächlich wie vorgesehen im Lauf dieser Woche beendet wird. Sollte dies nicht der Fall sein, werden die Füllmengen erst einmal weiter nach unten gehen.

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