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Deutschland gehacked! Neuer russischer Hacker-Angriff entdeckt – Bundestag, Landtage und Aktivisten im Visier der Cyber-Verbrecher

Wie es scheint haben russische Hacker in den letzten Tagen wieder verstärkt versucht politische Ziele und Aktivisten online auszuspähen. Offenbar kann der Kreml das Hacken einfach nicht lassen. Wie die “Bild”-Zeitung erfahren haben will, soll in den letzten Wochen scheinbar ein großangelegter Angriff auf Infrastruktur und Politik durch den russischen Militärgeheimdienst GRU und dessen Hackergruppe “Ghostwriter“ durchgeführt worden sein.

Putins Schergen versuchen in Computersysteme einzudringen

Über den aktuellen Hacker-Angriff sollen der “Bild”-Zeitung Informationen von gleich zwei unterschiedlichen Quellen zugespielt worden sein. Das Ziel der russischen Hacker sollen diemal 7 Bundestagsabgeordnete, 31 Landtagsabgeordnete und zahlreiche politische Aktivisten gewesen sein. Noch wurde der erneute Hacker-Angriff von den deutschen Behörden nicht bestätigt. Es war lediglich bekannt geworden, dass man zuletzt einen Späh-Angriff mit gefälschten E-Mails an verschiedene Bundestagsabgeordnete aufgedeckt habe. Offenbar war auf diese Weise versucht worden die

geschäftliche und private E-Maildaten der Bundestagsabgeordneten zu stehlen. Mit diesen Daten sollten dann nach Vermutung der Sicherheitsbehörden, gezielte Spionage-Aktionen in die Wege geleitet werden. Westliche Nachrichtendiensten sprechen bereits von einem Großangriff.

Deutsche Sicherheitsbehörden haben Abgeordnete gewarnt

Noch ist nicht klar, welche Ziele genau im Zentrum der aktuellen Hacker-Offensive gestanden haben. Allerdings sollen die betroffenen

Bundestagsabgeordneten bereits von deutschen Sicherheitsbehörden persönlich auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden sein. Die Sicherheitsbehörden sprechen von einer deutlich verstärkten Aktivität der russischen Hacker gegen politische und wirtschaftliche Ziele in Deutschland. Erst zuletzt hatte man entdeckt, dass russische Hacker offenbar längere Zeit Zugang zu Daten des deutschen Impfstoff-Herstellers Biontech hatte. Dazu hatten sich die Hacker allem Anschein nach Zugang zum Computersystem der EU-Arzneimittelagentur EMA verschafft. Ein weiterer Fall von Spionage wurde aufgedeckt, als ein deutscher Staatsbürger versucht hatte die Baupläne des deutschen Bundestages an den russischen Militärgeheimdienst GRU zu verkaufen.

EU hat Russland seit Oktober mit Sanktionen belegt

Schon im Oktober 2020 hatte die EU sich entschlossen Russland wegen deren illegaler Online-Aktivitäten zu sanktionieren. Hintergrund der Sanktion war der Hacker-Angriff im Jahr 2015 auf den deutschen Bundestag. Damals hatten sich russische Hacker offenbar über zwei Monate Zugriff auf das Computersystem verschafft. Sogar den Computer im Bundestagsbüro von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) konnten die Hacker damals mit Spionagesoftware infizieren. Als Folge des Hackerangriffs musste fast das gesamte IT-System des Bundestages überholt oder gar komplett erneuert werden. Es ist kein Geheimnis, dass der russische Militärgeheimnis GRU über eine ganze Armee an Hackern verfügt. Diese hatten vor Jahren noch als “Freiberufler” gearbeitet, werden allerdings in den letzten zwei Jahren immer mehr in die Strukturen der russischen Armee miteingebunden. Zudem sollen bereits internationale Kopperationen der russischen Hacker mit Hackern aus China und dem Iran bestehen. Diese Organisationen attackieren zum Teil massiv und koordiniert Ziele in der westlichen Welt.

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