Deutschland hat im vorvergangenen Jahr insgesamt rund 351 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Etwa 253 Milliarden Euro davon entfielen im Jahr 2021 auf den Bildungssektor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Berechnungen mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Gesamtsumme aller nationalen Ausgaben für Bildung, Forschung und Entwicklung demnach um fünf Prozent oder rund 17 Milliarden Euro.
Die Gesamtsumme der Investitionen in den drei Bereichen entsprach fast zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) des betreffenden Jahres - genau genommen 9,8 Prozent. Das war laut Bundesamt etwa so viel wie im Vorjahr. Die Zählung umfasst Ausgaben der öffentlichen Hand und des privaten Bereichs.
Im Bildungsbereich wurde der weitaus größte Teil für Bildungseinrichtungen wie Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten ausgegeben. An sie gingen etwa 209 Milliarden Euro der insgesamt rund 253 Milliarden Euro. Schulen und schulnahe Bereiche wie die Schülerbeförderung erhielten 118,7 Milliarden Euro und sogenannte tertiäre Bildungseinrichtungen wie etwa Hochschulen rund 47,3 Milliarden Euro, wobei auch deren Forschungs- und Entwicklungsarbeit zählte.
Kitas bekamen weitere 39,8 Milliarden Euro. Auf sonstige bildungsrelevante Bereiche von betrieblichen Fortbildung über Einrichtungen der Jugendarbeit bis hin zu Volkshochschulen entfielen darüber hinaus rund 22 Milliarden Euro, rund 14,8 Milliarden Euro wurden für Bildungsförderung wie Bafög ausgegeben.
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben privater Unternehmen und sogenannter außeruniversitären Forschungseinrichtungen steuerten demnach 92 Milliarden Euro zu der Gesamtsumme bei. Das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahr 2020, als diese 86,6 Milliarden Euro für diesen Zweck ausgaben. Auf Museen, Bibliotheken und weitere Einrichtungen der Wissenschafts- und Bildungsinfrastruktur entfielen laut Bundesamt zudem etwa 6,4 Milliarden Euro.
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