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Deutschland fehlen 6,5 Millionen Impfdosen! Weniger Johnson&Johnson-Impfstoff – Wegen Pfusch bei der Herstellung!

Lieferprobleme beim amerikanischen Pharmakonzern Johnson&Johnson. Weil in einem Werk in den USA versehentlich Bestandteile der Impfstoffe von AstraZeneca und Johnsohn&Johnson gemischt worden waren, wird Deutschland nun weniger Impfstoff von dem amerikanischen Hersteller erhalten. Statt 10 Millionen Dosen Impfstoff werden nun bis Ende Monats lediglich 3,5 Millionen Dosen in Deutschland ankommen.

Johnson&Johnson muss insgesamt 60 Millionen Corona-Impfdosen vernichten

Wegen eines schweren Fehlers in der Produktion muss der amerikanische Pharmakonzern Johnson & Johnson jetzt 60 Millionen Corona-Impfdosen vernichten. Während der Herstellung war es zu möglicher Verunreinigungen gekommen, weil das Werk in dem der Impfstoff hergestellt worden war, offenbar Stoffe für die Produktion det Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson miteinander vermischt hat. Dies hat nun auch für Deutschland Folgen. Denn dadurch kann das US-Unternehmen seine Lieferzusagen nicht einhalten. Bis Ende Juni wird Deutschland nun offenbar rund 6,5 Millionen Dosen weniger des Johnson&Johnson-Impfstoffs erhalten.

“Das ist bedauerlich, denn jede Impfdose zählt. Daher erwarten wir von Johnson & Johnson, dass diese Menge im Juli schnellstmöglich nachgeliefert wird“, erklärte eine Sprecherin des deutschen Gesundheitsministeriums. Eigentlich hatte der US-Pharmakonzern geplant, bis Ende Juni 55 Millionen Dosen an die EU zu liefern. 10,1 Millionen Dosen waren davon für Deutschland vorgesehen

Pfusch in der Produktion sorgt für Lieferengpass

Grund für den Lieferengpass ist ein unglaublicher Pfusch im Werk von Impfstoffhersteller Emergent BioSolutions. Diese Firma hatte in ihrem Werk im nordamerikanischen Baltimore die Zutaten für die Impfstoffe von Johnson & Johnson und AstraZeneca vermischt. Das Unternehmen selbst hatte das Problem Ende März entdeckt und damals bereits 15 Millionen Dosen Impfstoff selbst entsorgt. Eine ansschließende Untersuchung der amerikanische Arzneimittelbehörde Federal Drug Administration (FDA) hatte dann jedoch ein noch größeres Ausmass an Schlamperei festgestellt und angeordnet weitere 60 Millionen Dosen zu vernichten. Zu diesem Zeitpunkt war die Fabrik dann sogar geschlossen worden. Zeitweise war sogar von 100 Millionen Dosen Impfstoff die Rede, die bei der Produktion verunreinigt worden sein könnten. Mittlerweile hat die FDA aber grünes Licht für den Export von rund 10 Millionen Dosen gegeben. 30 Millionen weitere Impfdosen werden zur Zeit noch untersucht. Trotz der fehlenden Liefermenge von Johnson&Johnson ist man in der EU optimistisch genügend Impfstoffe von den verschiedenen Herstellern zu erhalten, um 70 % der Erwachsenen in ganz Europa gegen das Coronavirus impfen zu können.

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