Bisher hatte die russische Flotte im Krieg gegen die Ukraine eine eher untergeordnete Rolle eingenommen. Trotzdem warnt Deutschlands oberster Marinesoldat davor, dass die russische Marine von der Ukraine nicht unterschätzt werden dürfe. Erst vor kurzem hatte die Ukraine versucht russische Kriegsschiffe vor der Küste der Krim Halbinsel mit Schwimmen-Drohnen zu attackieren. Trotz aller Erfolge, man darf die Nuklearschlagkraft der russischen Schiffe und U-Boote nicht unterschätzen – auch in Nord- und Ostsee sind die Russen eine Bedrohung!
Nach der Attacke vor wenigen Tagen äußert sich nun der Deutsche Marineinspekteur Jan Christian Kaack im Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung“ zu den Angriffen der Ukraine und dem Potenzial der russischen Marine. “Diese Seedrohnen sind Waffen, die einfach anzuwenden sind und über eine hohe Durchschlagskraft verfügen. Allerdings lassen die Attacken vermuten, dass man sich von russischer Seite nicht auf diese hybriden Angriffe eingestellt hat, was tatsächlich ein wenig erstaunlich ist“, gab Kaack bei seinem Gespräch mit der Zeitung zum Protokoll. Trotzdem dürfe man die russische Marine nach Einschätzung von Kaack auf keinen Fall unterschätzen. “Bei den Russen läuft ein ungebrochenes Bauprogramm von modernen Schiffseinheiten, die zum Teil auch mit modernsten Waffen bestückt werden können. Diese Schiffe mit Hypersonic-Waffen und ballistischen Flugkörpern sind absolut nicht zu unterschätzen“, ordnet Kaack die Stärke der russischen Marine richtig ein. Noch immer nehme die Marine in Moskaus Militärdoktrin einen äußerst wichtigen Platz ein. Am vergangenen Wochenende waren Videos aufgetaucht, die einen Angriff mit dem Wasser schwimmenden Drohnen gegen Schiffe der russischen Marine vor der Küste von Seewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim zeigen.
