Festnahme an der Grenze: Deutscher mit 13 Kg Goldbarren im Gepäck!In der Region Pskow, die an Lettland, Estland und Belarus grenzt, hat der russische Zoll einen deutschen Staatsbürger festgesetzt. Der Vorwurf: Schmuggel von wertvollem Feingold. Die Menge die der Mann bei sich hatte, ist unfassbar! Was blüht dem Mann nun?! Hier alles, was bisher bekannt ist:
Der 58-jährige Mann wurde von Beamten des Zolls und des russischen Geheimdienstes FSB kontrolliert, während er mit seinem Wohnmobil unterwegs war. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stießen die Beamten auf eine versteckte Ladung in einem Schrank sowie in persönlichen Gegenständen des Reisenden. Die besagte Fracht bestand aus 21 Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 13 Kilogramm. Der Wert des Edelmetalls wird auf etwa 900.000 Euro geschätzt. Veröffentlichte Fotos zeigen, dass die Barren das Signum des bekannten deutschen Edelmetall-Händlers Degussa tragen.
Vor dem Fund hatte der Deutsche den Behörden gegenüber angegeben, keine anmeldungspflichtigen Waren zu transportieren. Über die Herkunft des Goldes verlor er jedoch kein Wort. Es wird vermutet, dass er möglicherweise in Reaktion auf den Ukraine-Krieg versucht haben könnte, seine Wertsachen außer Landes zu schaffen. Allerdings sind Goldausfuhren aufgrund der strengen EU-Sanktionen gegen Russland derzeit verboten. Weitere Details über den Deutschen gab der russische Zoll nicht preis.
Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu einer Million Rubel, was ungefähr 10.000 Euro entspricht. Der Aufenthaltsort des Deutschen wurde von den Behörden nicht bekannt gegeben, jedoch verhängten sie Hausarrest über ihn.
Die Festnahme dieses Deutschen ist kein Einzelfall. In den letzten Jahren wurden mehrfach Bürger aus westlichen Ländern, insbesondere aus den USA, von russischen Behörden festgenommen. Der Kreml setzt festgehaltene Ausländer häufig als diplomatische Druckmittel ein. So wurde im Rahmen eines Gefangenenaustausches der als "Tiergarten-Mörder" bekannt gewordene Wadim Krasikow gegen weitere Geheimdienst-Agenten und andere Gefangene freigepresst. Bei diesem Austausch kamen insgesamt 24 Personen aus russischen Haftanstalten frei, unter ihnen auch mehrere Deutsche. Einer der Freigelassenen war zuvor am Flughafen in Sankt Petersburg mit Cannabis-Gummibärchen gefasst worden und hatte fast sieben Monate im Gefängnis verbracht. Dieser Gefangenenaustausch gilt als der bisher größte zwischen Russland und dem Westen seit dem Ende des Kalten Krieges.