Ein riskanter Manöver - das deutsche Schiff "Joseph Schulte" war für 18 Monate in Odessa festgehalten und unternimmt nun einen Durchbruchsversuch durch die Seeblockade, die von Putin verhängt wurde, trotz russischer Androhungen, den Frachter zu stoppen und zu beschießen. Vor kurzem wurde ein türkischer Frachter aufgegriffen (wie vipflash.de berichtete) - wird das deutsche Schiff den Durchbruch schaffen? Hier ein Überblick über die aktuelle Situation:
Nach einer anderthalbjährigen Blockade in der Ukraine hat ein Frachter einer deutschen Reederei den Hafen von Odessa verlassen. Die Ukraine hatte Anfang August einen "humanitären Korridor" eingerichtet, um blockierten Schiffen die Abfahrt zu ermöglichen. Russland drohte jedoch, solche Schiffe als potenzielle Ziele zu betrachten. Trotz dieser Drohung hat der von Bernhard Schulte Shipmanagement betreute Frachter den Hafen von Odessa verlassen, wie der ukrainische Abgeordnete Olexij Hontscharenko über Telegram berichtete. Das Schiff "Joseph Schulte", das seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 im Hafen von Odessa festgehalten wurde, ist 300 Meter lang, 48 Meter breit und hat eine Verdrängung von 110.000 Tonnen.
Laut dem Portal Marine Traffic soll das Ziel des Frachters der Hafen Ambarli in Istanbul, Türkei, sein. Erst letzte Woche kündigte die Ukraine die Einrichtung eines "humanitären Korridors" im Schwarzen Meer an, um blockierten Frachtschiffen die Abfahrt zu ermöglichen. Dieser Korridor soll auch den Transport von Getreide ermöglichen, so die ukrainische Regierung. Russland hat jedoch Schiffe, die von und zu ukrainischen Häfen unterwegs sind, als potenzielle Ziele benannt und greift vermehrt ukrainische Häfen und Getreidesilos an.