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Deutsche Post darf Porto nicht erhöhen - Millionen Deutsche betroffen

Antrag auf vorzeitige Portoerhöhung abgelehnt

Die Deutsche Post hat einen Rückschlag erlitten: Die Bundesnetzagentur in Bonn hat den Antrag des Unternehmens abgelehnt, das Briefporto vorzeitig zu erhöhen. Der Konzern hatte das Schreiben eingereicht, um das Porto bereits im Jahr 2024 anheben zu dürfen, ein Jahr früher als geplant.

Kostensteigerungen nicht ausreichend nachgewiesen

Die Post hatte den Antrag mit höheren Kosten für Personal und Energie begründet. Die Bundesnetzagentur stellte jedoch nach Prüfung der eingereichten Daten fest, dass die Post die Kostensteigerungen nicht ausreichend nachgewiesen hat. Zudem wies der Behörden-Chef Klaus Müller darauf hin, dass das Unternehmen im Bereich der Briefzustellung Gewinne erwirtschaftet. Die Deutsche Post, die unter dem Namen DHL agiert und nur noch im nationalen Briefgeschäft als Deutsche Post auftritt, hat die Möglichkeit, gegen die Entscheidung zu klagen.

Portoerhöhung trifft Millionen Deutsche

Für Millionen Deutsche wird das Briefporto teurer. Die Kommunen schlagen zu, wie sie es seit langem nicht mehr getan haben. Durch einen nächtlichen Verhandlungsmarathon konnte ein Dauer-Streik abgewendet werden.

Regelmäßige Portoerhöhung durch Bundesnetzagentur

Das Briefporto wird in der Regel alle drei Jahre erhöht. Im Jahr 2012 kostete ein Standardbrief im Inland noch 55 Cent, heute sind es 85 Cent. Die Deutsche Post ist nicht befugt, das Porto eigenmächtig zu ändern, sondern ist auf die Zustimmung der Bundesnetzagentur angewiesen. Die Portoerhöhung betrifft vor allem Sendungen, die in Briefkästen eingeworfen oder in Filialen abgegeben werden, also hauptsächlich von Privatkunden. Die Preise für Geschäftspost wie Werbung oder Versicherungsschreiben können hingegen frei verhandelt werden. (rgz, dpa)