Attacke auf deutsche Spitzenpolitikerin! Im brandenburgischen Lunow-Stolzenhagen wurde Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (57, Grüne) nach einer Partei-Veranstaltung von wütenden Gegnern belagert und an der Abfahrt gehindert. Die bedrückenden Szenen spielten sich am Samstagabend in dem Örtchen im Oderbruch ab. Hier alle Hintergründe:
Göring-Eckardt hatte an einem "Zukunftsdialog" ihrer Partei teilgenommen, an dem etwa 100 Personen im Saal über der Dorf-Kita beteiligt waren. Dort blieb die Situation ruhig, aber draußen versammelte sich eine wütende Gruppe von etwa 40-50 Menschen.
Als Göring-Eckardt gegen 19 Uhr das Gebäude verließ, wurde sie auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug bedrängt, wie ihr Büro auf Anfrage von BILD erklärte. "Mehrere Personen schlugen in aggressiver Stimmung auf das Fahrzeug ein, in dem die Vizepräsidentin und ein Fahrer saßen." Die Polizei traf gegen 19:40 Uhr ein, als noch etwa 15 Demonstranten vor Ort waren, darunter nach Angaben aus Polizeikreisen auch AfD-Anhänger.
Zwei Männer im Alter von 19 und 26 Jahren blockierten sitzend das Auto der Politikerin auf der Straße. Die Beamten intervenierten, und nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen beide Blockierer wegen Nötigung. Der 26-Jährige ist bereits polizeibekannt. Er behauptete laut Polizeibericht, "von Göring-Eckardts Fahrzeug touchiert worden zu sein" und erstattete eine Gegenanzeige. Allerdings waren keine Verletzungen erkennbar, und er lehnte eine Behandlung durch Rettungskräfte ab. "Protest ist legitim", betonte Katrin Göring-Eckardt gegenüber BILD, "aber Bedrohung und Einschüchterung nicht. Es kann nicht sein, dass Demokratie-Veranstaltungen verhindert werden sollen!" Sie betonte, dass Diskussionen über Demokratie überall möglich sein sollten – "ob in Biberach in Baden-Württemberg oder in einem Dorf in Brandenburg."
