Lebensgefahr auf deutscher Insel - hier darf man nicht rauf! Die deutsche Ostseeküste hat Urlaubern viel zu bieten, doch eine Halbinsel bleibt für Besucher tabu - Lebensgefahr! Der Bereich wurde komplett gesperrt - hier die erschreckenden Hintergründe:
Wer an die deutsche Ostseeküste reist, findet unzählige Möglichkeiten zur Erholung. Ein besonderer Ort ist jedoch ausgeschlossen: Auf dieser Halbinsel gilt die strikte Regel "Betreten verboten!“. Wer sich nicht daran hält, könnte sogar in Lebensgefahr geraten, berichtet das Medium RUHR24.de. Die Halbinsel Wustrow liegt malerisch in der Lübecker Bucht in Mecklenburg-Vorpommern, unweit des beliebten Ostseebades Rerik. Auch die Städte Wismar und Rostock sind von hier aus schnell zu erreichen – ideale Bedingungen für einen Urlaubsort, wenn nicht gerade eine Algenplage droht. Dennoch darf die Halbinsel nur in Begleitung betreten werden, und das hat einen geschichtlichen Hintergrund. Wustrow war früher ein Militärgelände, auf dem über Jahrzehnte hinweg zunächst die deutsche Wehrmacht und später die sowjetische Armee Manöver durchführten.
Die Sowjetarmee sprengte zahlreiche Gebäude und Anlagen in die Luft, sodass nur wenige Bauwerke stehenblieben. Die Folge sind Altlasten wie Munition und einsturzgefährdete Gebäude. 1993 zogen die letzten Soldaten ab, und ein Immobilienunternehmen erwarb das Eiland, das seit 1998 für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Geplant war eine touristische Nutzung, doch bisher ist wenig geschehen. Seit 2018 gibt es jedoch wieder Fortschritte: Vom Ostseebad Rerik aus sind geführte Besichtigungen möglich. In etwa anderthalb Stunden führen Guides Gruppen durch die ehemalige Wohnsiedlung, und es werden auch Planwagenfahrten angeboten. Zudem verkehrt ein Schiff entlang der Uferlinie von Wustrow, das die Geschichte der "verbotenen Halbinsel“ erzählt. Möglicherweise wird Wustrow in Zukunft tatsächlich für den Tourismus geöffnet. Bislang bleibt dieser wilde Flecken Erde an der deutschen Küste jedoch der Natur vorbehalten.
