Die Deutschen sind geteilter Meinung zu der von der Bundesregierung geplanten begrenzten Legalisierung von Cannabis. In einer Umfrage des Instituts Civey für den "Wir" sprachen sich 45 Prozent gegen eine Freigabe aus. 40 Prozent stehen einer Freigabe positiv gegenüber, 15 Prozent sind unentschieden. Über die Freigabe soll laut einer Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an diesem Mittwoch im Kabinett beraten werden.
Vorgesehen ist, dass der Kauf und Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis künftig straffrei bleiben soll - auch bei einem Kauf auf dem Schwarzmarkt. Im Eigenanbau zu Hause sollen bis zu drei Pflanzen erlaubt sein. Auch sollen Vereine gegründet werden können, die Lizenzen zum Anbau von Hanfpflanzen erhalten können. Im Rahmen von Modellvorhaben sollen auch Fachgeschäfte Cannabis und THC-haltige Produkte verkaufen können.
Eine große Mehrheit der Deutschen sieht sich persönlich nicht von dem Vorhaben betroffen. Laut der Umfrage kommt es für 76 Prozent auch nach einer Legalisierung nicht infrage, Cannabis zu konsumieren. 17 Prozent können sich demnach aber vorstellen, Gras oder Haschisch zu sich zu nehmen, nachdem die Regierung ihr Vorhaben umgesetzt hat.
bk/cha