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Deutsche Gasspeicher voll – aber das Gas gehört gar nicht uns! Unklarheit über gespeichertes Gas!

Was für ein Chaos! Nachdem zuletzt positive Meldungen über den erreichten Füllstand der deutschen Gasspeicher vermeldet wurden, wird diese Nachricht nun relativiert. Angeblich hat die deutsche Bundesregierung keine genauen Zahlen, welcher Anteil dieses eingespeicherten Gases tatsächlich den deutschen Unternehmen und Gaskunden im Winter zur Verfügung stehen wird. Dies geht nun aus einem Schreiben das Wirtschaftsministerium an CDU-Politiker Jens Spahn hervor.

Genaue Zahlen unbekannt! Wieviel Gas in den Speichern gehört Deutschland tatsächlich?

Diesen Satz muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen! “Kenntnisse darüber, worüber das in deutschen Gasspeichern eingelagerte Gas fließen wird, liegen der Bundesregierung nicht vor“, heißt es im Schreiben des deutschen Wirtschaftsministeriums an den Oppositions-Politiker Jens Spahn. Über diesen skandalösen Zustand berichtet nun die “Bild am Sonntag”. Demnach soll die Bundesnetzagentur bestätigt haben, dass das in deutschen Gasspeichern befindliche Gas Eigentum von Gashändlern und Gaslieferanten sei, die nicht nur in Deutschland sondern teilweise in ganz Europa tätig sind. Dazu soll auch das Gas gehören, welches Marktgebietskoordinator “Trading Hub Europe“ (THE) mit Hilfe von Zuschüssen der Bundesregierung gekauft habe und welches sich unter der Treuhandverwaltung im größten deutschen Gasspeicher im niedersächsischen Rehden befindet.

Gas in deutschen Gasspeichern könnte ins Ausland geliefert werden

Denn offenbar soll das Gas in den deutschen Gasspeichern nicht explizit für Deutschland reserviert sein. Wie sowohl die Bundesnetzagentur als auch das deutsche Wirtschaftsministerium berichten, könnte dieses Gas von nationalen und internationalen Unternehmen gekauft werden, die über eine entsprechende Akkreditierung auf dem deutschen Gasmarkt verfügen. Dies würde bedeuten, dass das gespeicherte Gas an diejenigen Kunden gehe, die den höchsten Preis dafür zahlen. Aus diesem Grund hatte CDU Politiker Jens Spahn diese Praxis in der “Bild am Sonntag“ scharf kritisiert. Nach Spahns Meinung müssen sichergestellt werden, dass das mit Subventionen teuer eingekaufte Gas in den deutschen Gasspeichern letztendlich auch bei deutschen Verbrauchern ankommen müsse. In diesem Zusammenhang forderte Spahn die Bundesregierung auf, so schnell wie möglich einen aus Speicherplan vorzulegen. Ansonsten könnten die vollen Gasspeicher die Menschen in Deutschland in falscher Sicherheit wiegen, glaubt Spahn.

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