Seit Ende Februar schützt die Bundeswehr Handelsschiffe im Roten Meer. Die Fregatte "Hessen" hat erfolgreich einen Raketenangriff auf ein Frachtschiff abgewehrt. Bereits an ihrem vierten Einsatztag hat die Fregatte zwei Huthi-Drohnen abgeschossen. Hier alle Hintergründe:
Die deutsche Fregatte "Hessen" hat im Roten Meer einen Angriff auf ein ziviles Frachtschiff abgewehrt. Die Bundeswehr gab am Abend bekannt, dass "ein anfliegender Flugkörper zerstört werden konnte." Der Einsatz der "Hessen" begann Ende Februar im Rahmen der EU-Militärmission "Aspides", um Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz aus dem Jemen zu schützen. Neben der Abwehr von zwei Huthi-Drohnen am vierten Einsatztag konnte die Fregatte Mitte März einen Angriff mit einer Überwasserdrohne gegen einen zivilen Schleppverband erfolgreich abwehren. Das Einsatzgebiet der EU-Mission erstreckt sich neben den internationalen Gewässern im Roten Meer auch auf die Meerenge von Bab el-Mandeb und den Golf von Aden zwischen Jemen und dem afrikanischen Kontinent. Zusätzlich umfasst es den Golf von Oman, den Persischen Golf und die dazwischen liegende Straße von Hormus.
Die "Hessen" gehört zur Sachsen-Klasse und ist speziell für die Flugabwehr ausgerüstet. Laut dem Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, ist die Fregatte auf Angriffe mit Raketen, Drohnen und ferngesteuerten "Kamikaze-Booten" vorbereitet. Die Handelsroute durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten weltweit. Aufgrund der Angriffe der Huthi-Miliz, die vom Iran unterstützt wird, meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Seeverbindung zwischen Asien und Europa, was erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat. Die Huthi-Miliz, die mit dem Iran verbündet ist, versucht mit ihren Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen zu erzwingen, die eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober war.
