Dramatische Wende eines Tagesausflugs!
Für die 250 Passagiere der "Funny Girl" sollte es ein gewöhnlicher Tagesausflug zur Hochseeinsel Helgoland werden, doch es endete in einer fast zehnstündigen Odyssee auf hoher See. Die Fähre trieb hilflos auf der Nordsee bei schwerem Wetter! Hier alle Hintergründe:
Kaum hatten sie sich auf die Rückreise begeben, traf die Passagiere nur 30 Minuten nach dem Ablegen ein herber Rückschlag. Die Lichter an Bord erloschen und kurz darauf gab auch die Technik den Geist auf. Die "Funny Girl" trieb hilflos, wie der Schiffstracking-Dienst vermerkte, zehn Seemeilen östlich von Helgoland in der Deutschen Bucht. Der Versuch, den Notgenerator zu starten, scheiterte und ließ die Crew ohne funktionierende Maschinen zurück. Ein technischer Ausfall der Schalttafel für den Maschinenraum hatte zur Folge, dass beide Generatoren ihren Dienst einstellten, was die gesamte Situation weiter komplizierte. Panik machte sich breit und Rettung war nicht in Sicht! Hier mehr:
Die Rettungsaktion begann gegen 17.30 Uhr, als die Besatzung der "Funny Girl" einen "Blackout" gegenüber der Verkehrszentrale des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes meldete. Hilfe war unterwegs in Form von zwei Schleppern aus Cuxhaven, während der Notschlepper "Nordic" für ausreichend Beleuchtung sorgte. Nach einer nervenaufreibenden Wartezeit konnten die Schlepper das havarierte Schiff endlich erreichen und es sicher zurück nach Büsum schleppen. Gegen 2 Uhr morgens war die unerwartete Irrfahrt schließlich beendet.
Trotz der misslichen Lage blieb die Stimmung an Bord erstaunlich gut. Der Kapitän der "Funny Girl" berichtete von einer "ausgezeichneten" Atmosphäre unter den Passagieren, und auch von Seiten der Crew bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere. Die See war während der gesamten Dauer des Vorfalls vergleichsweise ruhig, und selbst die stärksten Windböen bei Helgoland erreichten in der Nacht "nur" Geschwindigkeiten von etwa 55 Kilometern pro Stunde.