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Deutsche Bürger fürchten in Afghanistan um ihr Leben – aber Kanzlerin Merkel verbringt den Abend im Kino

Bereits vor Wochen hatte Kanzlerin Angela Merkel die jetzt eingetroffene Katastrophe von Kabul gefürchtet. Dort bangen nun zahlreiche deutsche Staatsbürger um ihr Leben. Fallschirmjäger der Bundeswehr sind auf dem Weg ins Krisengebiet um die deutschen Staatsbürger zu retten, während die afghanische Hauptstadt Kabul im Chaos versinkt. Während die Retter unterwegs sind, ging Merkel am Montagabend ins Kino.

Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Filmpremiere

Am Montagabend zeigte sich die Kanzlerin bei der Filmpremiere des Dokufilms “Die Unbeugsamen“ im Berliner Delphi-Filmpalast. Am Nachmittag hatte die Kanzlerin die schwere Aufgabe den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan als gescheitert zu erklären. Beim Grußwort im Delphi-Filmpalast wurde die Kanzlerin dann auch ernst:

“An einem Tag wie heute sind wir mit den Gedanken bei den vielen Frauen in Afghanistan, die in diesen Tagen und Stunden um ihr Leben fürchten müssen, weil sie sich politisch engagiert haben.“ Doch auch die Bundesregierung hatte die Lage vor Ort unterschätzt und und die Rettungsflugzeuge für die deutschen Staatsbürger nach Afghanistan erst viel zu spät losgeschickt. So beendete Merkel diesen traurigen Tag auf ziemlich bizarre Weise in einem Kino. Am Morgen hatte die Kanzlerin das Scheitern in Afghanistan eingestanden: “Wir wollten ein Land aufbauen mit demokratischer Struktur – das ist nicht gelungen.“ “Es gab keine Bindung der afghanischen Streitkräfte zum Volk, es hat nicht so funktioniert wie wir uns das gedacht haben“, versuchte Merkel sich in einer Erklärung, wieso die Taliban das Land in den letzten Tagen ohne Widerstand der afghanischen Streitkräfte quasi überrollt hatten. Die Entwicklung an Hindukush bezeichnete Merkel dann als “bittere Entwicklung“ für Millionen Afghanen, aber auch “bitter für Deutschland“.

Merkel erklärt Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr als gescheitert

Fast 20 Jahre waren Tausende Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan vor Ort und hatten versucht die islamistischen Taliban am Vormarsch zu hindern und afghanische Soldaten auszubilden, die dann der Bevölkerung ein Leben in Freiheit ermöglichen sollten. Im Lauf der Jahre waren insgesamt 59 deutsche Soldaten bei dem Auslandeinsatz ums Leben gekommen. Der Einsatz sei “nicht so geglückt und nicht so geschafft worden, wie wir uns das vorgenommen haben“, gestand die Kanzlerin am Montag ein. Auch die Rettung der deutschen Staatsbürger aus Kabul “haben wir leider nicht mehr in der Hand“. Merkel weiß genau, dass das Versagen der Nato-Koalition in Afghanistan auch für sie selbst eine persönliche Niederlage ist. Dabei wurde Merkel aber auch vom afghanischen Präsident Ashraf Ghani (72) im Stich gelassen. Bei Gesprächen soll Merkel ihm gesagt haben: “Was soll ich den Deutschen sagen, wenn 20 Jahre Bundeswehr-Einsatz umsonst gewesen wären?“ Daraufhin hatte Ghani angeblich zugesagt die Taliban zu stoppen. Letztendlich setzte sich der korrupte Regierungschef dann Sonntag mit vollen Geld-Koffern ins Ausland ab. Auch der deutsche Außenminister Heiko Maas (54, SPD) gab am Montag zu: “Wir haben die Lage falsch eingeschätzt.“ Mit “wir” meinte Maas “die Bundesregierung, die Nachrichtendienste und die internationale Gemeinschaft“. Bleibt zu hoffen, dass dieses Fehlurteil nun nicht noch fatalen Folgen für deutsche Staatsbürger hat.

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