In den frühen Morgenstunden eines kühlen Apriltages wurde in Hamburg ein Notruf abgesetzt, der selbst erfahrene Ermittler erschüttern sollte. Die Stimme am Telefon: jung, gefasst, beinahe unheimlich ruhig. Was sich an jenem Morgen auf einem unscheinbaren Gewässer in der Hansestadt zugetragen hatte, glich einem düsteren Kriminalroman – mit dem tragischen Unterschied, dass es diesmal keine Fiktion war.
Die Spur der Gewalt führte zu einem ungewöhnlichen Wohnort. Ein Ort, der bis dahin für kreative Rückzüge, familiäre Nähe und Ruhe stand. Doch nun war er zum Schauplatz eines unfassbaren Verbrechens geworden. Erst die Ermittlungen brachten das volle Ausmaß ans Licht: Das Opfer, eine bekannte Autorin – gefeiert für ihren schwarzen Humor und scharfen Blick auf das Zwischenmenschliche. Ihre Werke zierten Bestsellerlisten, ihre Worte fanden in ganz Deutschland Leser. Doch ausgerechnet sie wurde nun das Opfer einer grauenvollen Tat. Lesen Sie hier mehr:
Und der mutmaßliche Täter? Laut den aktuellen Ermittlungen: ihr eigener Sohn. Der 22-Jährige steht im Verdacht, seine Mutter mit brutaler Gewalt getötet zu haben – erschlagen, wie es in internen Polizeiberichten heißt. Der Tatzeitpunkt: die Nacht zum 22. April. Erst um 5:20 Uhr informierte er selbst die Polizei. Ein perfider Versuch, die Entdeckung zu kontrollieren? Nach einer intensiven Suche wurde der junge Mann schließlich im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort aufgespürt. Zielfahnder nahmen ihn fest – ohne Widerstand. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft, allein in einer Zelle. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen.
Das Opfer ist niemand Geringeres als Alexandra Fröhlich (58) – erfolgreiche Schriftstellerin, bekannt durch Titel wie "Gestorben wird immer“ und "Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen“. Erst vor sechs Monaten hatte sie mit ihren Kindern ein pinkfarbenes Hausboot mit großen Bullaugen bezogen – ihr neuer Rückzugsort, der nun zum Ort ihres Todes wurde. Ein Leben voller Geschichten – beendet durch eine Tat, die selbst für einen ihrer Romane zu grausam gewesen wäre.