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Deutsche Bahn verurteilt Warnstreik am Freitag als "völlig unnütz und unnötig"

Die Deutsche Bahn (DB) hat den am Freitagvormittag geplanten Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) als "völlig unnütz und unnötig" verurteilt. Freitag sei der reisestärkste Tag der Woche, der Warnstreik treffen viele Pendlerinnen und Pendler "besonders hart", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler am Mittwoch. Die EVG habe "Maß und Mitte komplett verloren" und setze "nur auf Krawall". 

Seiler warf der Gewerkschaft vor, "auf dem Rücken der Fahrgäste" ihren Konkurrenzkampf mit der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) auszutragen. "Das ist nicht seriös." Der Warnstreik sei eine "reine Mitgliederwerbeaktion". 

Die EVG hat für Freitag bei der DB und weiteren 48 Bahn-Unternehmen zum Warnstreik aufgerufen. "Wir gehen davon aus, dass nichts geht", sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay. Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft vor allem den Druck auf die DB erhöhen: Am Dienstag steht die dritte Verhandlungsrunde mit dem Konzern in dem Tarifkonflikt an. 

Die EVG fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro im Monat als soziale Komponente. Einmalzahlungen lehnt die Gewerkschaft ab. 

Die DB legte ein erstes Angebot vor, das die EVG als inakzeptabel zurückwies. Es sah fünf Prozent mehr Lohn in zwei Schritten vor, zudem Inflationsausgleichsprämien von insgesamt 2500 Euro. Als Laufzeit schlägt die Bahn 27 Monate vor.

Am Wochenende hatte die DB die Schlichtungsempfehlung für den Öffentlichen Dienst als "Orientierung" für die Tarifverhandlungen mit der EVG bezeichnet. Die Empfehlung sieht einen Inflationsausgleich von 3000 Euro und ab März nächsten Jahres monatlich mindestens 340 Euro mehr Gehalt vor.

ilo/hcy