Baustelle in Florida
Auch in der vierten Folge der Doku-Reihe “Laura & Der Wendler – Total verliebt in Amerika”, die exklusiv auf TV Now zu sehen ist, dreht sich alles um das neue Heim in Florida. Michael Wendler (47, “Egal”) hat für seine junge Freundin Laura (19) ein Haus in Cape Coral gekauft, das er mit eigenen Händen und seinen Schwiegereltern in spe auf Vordermann bringen will.
Doch die Zeit drängt: In einem Monat soll der Einzug stattfinden. Lauras Eltern, Gabi und Klaus, leiden sichtlich unter Jetlag. Und die Sonne brennt gnadenlos. Dennoch wird gearbeitet. Zumindest die Fassade ist fertig gestrichen. Hinter dem Haus ist dagegen noch einiges zu tun. Und am Garagentor fehlt auch noch die Farbe, wie der Wendler mit Nachdruck in Richtung Klaus bemerkt. Außerdem soll der leidige Farn weg und die an den Palmen angebrachten, heimelig anmutenden Lichterketten.
Wendler, der sich als “der Motivator” bezeichnet, packt ernsthaft mit an, während Laura liebevoll die zarten, unschuldigen Farnwedel entfernt und anschließend die Lichterkette mit einer Zange abschneidet. Alles wandert in den Container. Inzwischen schiebt der Wendler schweißnass und prustend Schubkarren durch die Gegend. “Alles wird gut”, ermutigt er sich und die anderen und gibt zu, dass er schon lieber in der Sonne liegen und Cocktails trinken würde. Aber “wenn’s drauf ankommt, dann kann ich schon zupacken.”
Er befürchtet allerdings, dass Klaus, der sich gerade am Garagentor zu schaffen macht, eine negative Erinnerung an Florida mit nach Hause nehmen könnte. Schließlich hat der Mann bis jetzt nur geschuftet. Aber der Wendler erkennt zu seiner eigenen Beruhigung: “Er (Klaus) hilft ja gerne.” Klaus pflichtet bei: “Eine Hand wäscht die andere”. Fragt sich, ob und wann der Wendler dann mal in die Pflicht gerufen wird.
In einer Pause am Esszimmertisch äußert der Wendler seine Befürchtung, dass ihm allmählich die Arbeitskräfte davonlaufen. Unausgesprochen hängt in der Luft, dass er mit Klaus und Gabi bald allein dastehen wird, denn Tochter Adeline hat Schule und Laura schwächelt zunehmend.
Doch plötzlich taucht Adeline doch noch auf und sorgt sich um ihren Papa, der in der Tat den Anschein erweckt, als stehe er kurz vor dem Kollaps. Dass Laura sich eine Handypause gönnt, um Essen zu bestellen, sieht Wendler mit Nachsicht. “Es ist ja nun mal jetzt kein Job für Frauen. Das ist schon wirklich Hardcore…” Auch fragt er sich ernsthaft, ob er allen vielleicht etwas zu viel zugemutet hat. Gabi stimmt zu und erklärt, dass Frauen eben doch lieber den “Make-up-Pinsel” schwingen als den Hammer.
Nachdem die Geschlechterrollen klar definiert sind, macht der Wendler sich am trockenen Erdreich vor dem Haus zu schaffen. Dort erhebt sich ein gigantischer Stein, von dem man meinen könnte, es handele sich um das Relikt eines geheimnisvollen Hünengrabs. Wendler mutmaßt, es könnte ein Gedenkstein mit einem darunter verborgenen Tierkadaver sein, vielleicht das verblichene Haustier der Vorbesitzer. Er wird dem Monstrum gar nicht Herr und zieht in Erwägung, doch wieder Klaus dazu zu holen. Laura steht bedröppelt daneben und zieht eine Schnute: “Mein armer Papi.”
Doch Klaus schreitet ohne Umschweife zur Tat, die anderen können ihn kaum bremsen. Er setzt nicht auf Kraft, sondern Raffinesse und “kullert” mit bloßen Händen den Stein über den Asphalt und schließlich über eine Holzrampe in den Container.
“Mega”, ergießt sich der Wendler in Lob über seine Arbeitstruppe, wenngleich man im gewünschten Arbeitspensum etwas hinterherhinke. Aber es bleiben ja noch über zwei Wochen, in denen die Schwiegerleute in Florida verweilen. Bleibt zu hoffen, dass Klaus und Konsorten anschließend nicht in dauerhafte Vollzeitbeschäftigung übergehen.
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