Er war Bassist, Sänger und Mitbegründer der US-Rockband Eagles („Hotel California“). Jetzt ist Randy Meisner tot.
Der Musiker starb nach Angaben der Band am Mittwoch in Los Angeles. Meisner wurde 77 Jahre alt. Als Todesursache nannte die Gruppe Komplikationen in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.
Ein integraler Bestandteil der Eagles
Randy Meisner 1981. Nach seinem Band-Aus arbeitete er an seiner Solokarriere „Randy war ein integraler Bestandteil der Eagles und trug zu dem frühen Erfolg der Band bei“, hieß es in der Mitteilung. „Seine stimmliche Bandbreite war erstaunlich, wie man an seiner charakteristischen Ballade ‚Take It to the Limit‘ sehen kann.“ Meisner hatte die Eagles 1971 zusammen mit Glenn Frey (Gitarre), Don Henley (Schlagzeug) und Bernie Leadon (Gitarre) gegründet. Damals nannten ihn Bandkollegen den „süßesten Mann im Musikgeschäft“. Der schüchterne Musiker aus Nebraska war zwischen Ruhm und Familienleben hin- und hergerissen.
Eine Erfolgsgeschichte in der Musikwelt
Laut Band wirkte Meisner (Zweiter von rechts) an den Alben „Eagles“ (1972), „Desperado“ (1973), „On the Border“ (1974), „One of these Nights“ (1975) und „Hotel California“ (1976) mit. Als er während der „Hotel California“-Tour krank wurde, Heimweh hatte und zögerte, für „Take It to the Limit“ mit seiner nasalen Stimme im Rampenlicht zu stehen, geriet Meisner in einen Streit mit Glenn Frey. Vor einem Konzert in Tennessee verärgerten seine Einwände den Bandkollegen so sehr, dass Meisner kurz darauf seinen Ausstieg bekannt gab.
Eine Legende in der Rock and Roll Hall of Fame
1998 zog der Musiker in die „Rock and Roll Hall of Fame“ - eine Ruhmeshalle für einflussreiche Rock'n'Roll-Musiker - ein, trat noch mal mit allen Mitgliedern der Eagles auf und performte „Hotel California“ und „Take It Easy“. Für die „Rock and Roll Hall of Fame“ kam die Gruppe noch einmal in alter Form zusammen.
Ein tragisches Ende
Seit 1978 verfolgte der US-Amerikaner eine Solo-Karriere und arbeitete als Studiomusiker. Zuletzt kämpfte der Bassist gegen viele Krankheiten. 2016 erlebte er eine persönliche Tragödie, als sich seine Ehefrau Lana Rae Meisner versehentlich selbst erschoss. Polizisten wurden erst wegen häuslicher Gewalt alarmiert. Als eineinhalb Stunden später der nächste Notruf einging, war die Frau des Musikers tot. Die Polizei bezeichnete das als „merkwürdigen Unfall“.
Ungewisse Zukunft und Abschied von der Bühne
Wenn Zeit die wichtigste Währung ist, welchen Preis würden wir zahlen? Denn: Während Lana Rae Meisner ein Gewehr in einem Kasten hochhob, bewegte sich laut Polizei ein anderer Gegenstand darin, der den Abzug des Gewehrs traf. Die Waffe erschoss Meisner. Seine Kinder beantragten die Vormundschaft, gegen die er sich aber wehrte. Zuletzt wurde bei Randy Meisner eine bipolare Störung diagnostiziert. Er hatte schwere Probleme mit Alkohol. Wie er beerdigt wird, ist noch unklar.