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Der Papst ist tot! Trauer in Deutschland und im Vatikan – Papst Benedikt am Silvestermorgen gestorben

Traurige Nachrichten aus dem Vatikan! Wie der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Samstagmorgen bestätigte, sei der emeritierte Papst Benedikt XVI. am Samstagmorgen gegen 09:35 Uhr im Kloster Mater Ecclesia des Vatikans gestorben. In den letzten Tagen hatten die Medien bereits über eine ständige Verschlechterung des Gesundheitszustands des 95- Jährigen berichtet. Hier alles, was wir bisher wissen:

Papst Benedikt kurz vor Jahresende gestorben

Am 19. April 2005 war der ursprünglich aus Bayern stammende Joseph Ratzinger zum Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gewählt worden. Damals handelte es sich um den ersten Papst aus Deutschland seit über 480 Jahren. 8 Jahre später war Benedikt XVI. dann als erster Papst seit mehr als 700 Jahren von seinem Amt zurückgetreten und hatte diesen Schritt mit seiner angeschlagenen Gesundheit und seinem fortgeschrittenen Alter begründet. Im Anschluss wurde sein Nachfolger Franziskus gewählt, während sich Benedikt in ein Kloster in den Vatikanischen Gärten zurückgezogen hatte. Während seiner achtjährigen Amtszeit hatte Benedikt XVI. den konservativen Kurs seines Vorgängers weitergeführt und sich gegen eine Modernisierung der Kirche positioniert. Vor allem gegen Ende seiner Amtszeit stürzten zahlreiche Missbrauchsskandale die katholische Kirche in eine tiefe Krise. Schon vor seiner Zeit im Vatikan war Joseph Ratzinger als Kardinal bei vielen Themen wie Geburtenkontrolle, Zölibat und Abtreibung als erzkonservativ bekannt gewesen. Eine Linie, die ihm besonders in Europa nicht viele Freunde verschaffte. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde auch Kritik an der Rolle Ratzingers im Umgang mit Missbrauchsfällen während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising (1977-1982) laut. Ein Gutachten warf Ratzinger Fehlverhalten in mindestens 4 Fällen vor. Daraufhin hatte sich der emeritierte Papst in einem öffentlichen Brief bei den Opfern von sexuellem Missbrauch entschuldigt.

Gesundheit machte Benedikt XVI. bereits länger zu schaffen

In den letzten Monaten war es still geworden um Benedikt XVI. Allerdings hatte dessen Privatsekretär Georg Gänswein bereits vor einigen Monaten zu Protokoll gegeben, dass der ehemalige Papst körperlich immer weiter abbaue. Dies hielt Benedikt allerdings nicht davon ab, weiter zu Kirchenthemen Schriften zu verfassen, die darauf schließen lassen, dass er mit dem modernen Kurs seines Nachfolgers Franziskus in Teilen nicht einverstanden war. Aus der Öffentlichkeit hatte sich der ehemalige Papst allerdings weitgehend zurückgezogen. Zuletzt hatte Benedikt öffentlich seinen 90. Geburtstag in seiner bayerischen Heimat gefeiert. Besuche empfing Benedikt in seinem Kloster nur noch sehr vereinzelt. Seine letzten Jahre bezeichnete Joseph Ratzinger als “Pilgerreise nach Hause“. Kurz nach dem Tod des ehemaligen Papstes hatten sich zahlreiche deutsche Politiker zu Wort gemeldet um Benedikt Verdienste zu würdigen. Dazu zählte unter anderem der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz, der den Verstorbenen als streitbare Persönlichkeit und klugen Theologen bezeichnete. Außerdem hatten sie sich auch Finanzminister Christian Lindner und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mit Kondolenzen zu Wort gemeldet. In den kommenden Tagen soll Benedikt XVI. nun im Vatikan beigesetzt werden.

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