Wieder einmal droht Atom-Alarm in Nordkorea. Denn nach neusten Berichten wird Kim Jong-un wohl bald seine 2017 eingestellten Atomtests wieder aufnehmen. Für diesen Zweck wird bereits die Hauptnuklearanlage des Landes in Yongbyon erweitert. Offenbar droht die USA dem nordkoreanischen Führer bereits mit Sanktionen und bei einem Einsatz von Atomwaffen mit einem Gegenschlag.
Schon seit langer Zeit experimentiert Nordkorea mit Atomwaffen. Den vorerst letzten Test hat das asiatische Land jedoch bereits 2017 vorgenommen. Doch offenbar könnte die Testreihe bald wieder aufgenommen werden, wie jetzt die britische Tageszeitung “Mirror” berichtet. Denn offenbar wächst in den umliegenden Ländern die Sorge vor einem gefährlichen Atom-Test. Am Sonntag hatte Nordkorea mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Daraufhin hatten die USA und Südkorea am Montag ebenfalls acht Boden-Raketen an Ostküste Südkoreas gestartet. Offenbar nehmen die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea wieder zu, seitdem die Bauarbeiten am bekannten Atomgelände Punggye-ri in Nordkorea wieder aufgenommen worden waren. Dort testet Nordkorea seine Atomwaffen. Aus diesem Grund rechnen die Experten nun bereits mit einem unmittelbar bevorstehenden Atomtest.
Nun hat sich auch die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman zu diesem Thema zu Wort gemeldet:
“Jeder Atomtest wäre eine vollständige Verletzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und es würde eine schnelle und energische Antwort auf einen solchen Test geben…”, kündigte die US-Politikerin an. “Ich glaube, dass nicht nur Südkorea, die Vereinigten Staaten und Japan, sondern die ganze Welt in einer starken und klaren Weise reagieren werden”, prognostizierte Sherman. Auch die
Internationalen Atomenergiebehörde zeigte sich in Person ihres Leiters Rafael Grossi darüber besorgt, dass die Bauarbeiten am Atomreaktor Yongbyon voranschreiten. Wird der Diktator Nordkorea also die Weltgemeinschaft wieder einmal herausfordern?
Dabei hätte der vollschlanke Diktator zur Zeit eigentlich viel dringlichere Problem. Denn im Augenblick wird sein Land von einer monstruösen Corona-Welle überrollt. Allein am Montag sollen insgesamt 4.198.890 Nordkoreaner Fiebersymptome aufgewiesen haben. Wie viele Menschen allerdings am Coronavirus leiden, gab das Land offiziell nicht bekannt. Auch die WHO geht davon aus, dass die Zahlen der Infektionen stark gestiegen sind. Trotzdem habe Nordkoreas Regierung jede Hilfe aus Südkorea und den USA abgelehnt, um das Coronavirus in den Griff zu bekommen. “Wir hoffen jedoch, dass der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un sich darauf konzentrieren wird, seinem Volk bei der Bewältigung der COVID-19-Problematik zu helfen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, anstatt provokative, gefährliche und destabilisierende Maßnahmen zu ergreifen”, hofft Sherman.
